4383,76 Dollar pro Feinunze - Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat ein neues Allzeithoch erreicht. Die Feinunze wurde am Montag im Frühhandel mit 4383,78 Dollar (umgerechnet rund 3480 Franken) bewertet und übertraf somit den bisherigen Rekordwert von 4381,52 Dollar aus dem Oktober.

Hintergrund sind eine Reihe wirtschaftlicher Kennzahlen aus den USA, die in der vergangenen Woche veröffentlicht worden waren. So lag die Zahl der im Land neu geschaffenen Arbeitsplätze unter den Erwartungen und die Inflationsrate sank. Beides deutete darauf hin, dass die US-Zentralbank ihre Leitzinsen weiter senken dürfte.
Gold gilt bei vielen Anlegern als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis in Dollar um mehr als 68 Prozent zugelegt.
Nach der Goldpreis-Rally in diesem Jahr erwartet die Branche für 2026 stabile bis steigende Preise. Laut dem Chef des Branchenverbandes Fachvereinigung Edelmetalle, York Tetzlaff, spricht vieles für einen weiterhin festen Goldpreis: «Sinkende Zinserwartungen, anhaltende geopolitische Unsicherheiten und die starke Nachfrage der Zentralbanken bilden ein robustes Fundament, auch wenn zwischenzeitliche Schwankungen nicht auszuschliessen sind», sagte der Fachmann in Pforzheim.
Die Nachfrage der Zentralbanken dürfte seiner Einschätzung zufolge robust bleiben. Und geo- oder handelspolitische Unsicherheiten etwa in der Zollpolitik seien ebenfalls wahrscheinlich, sagte Tetzlaff. «Wenn die eskalieren, kann der Goldpreis überproportional reagieren.»
Ähnlich äusserte sich der World Gold Council in einem Ausblick: Verlangsamte sich das Wachstum oder gäbe es gar einen stärkeren Abschwung, seien moderate bis starke Gewinne möglich. «Umgekehrt würde ein Erfolg der von der Trump-Administration eingeleiteten Politik das Wirtschaftswachstum beschleunigen und geopolitische Risiken reduzieren, was zu höheren Zinsen und einem stärkeren US-Dollar führen und den Goldpreis drücken würde.»














