Über tausend Gefangene sollen zwischen den Konfliktparteien im Jemen ausgetauscht werden. Die Verhandlungen für diese Einigung fanden in der Schweiz statt.
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Die Lage im Jemen für die Zivilbevölkerung ist dramatisch. Die Kämpfe dauern nun seit Jahren an. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jemen-Konfliktparteien haben sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt.
  • Demnach sollen 681 Rebellen gegen 400 Regierungskräfte ausgetauscht werden.
  • Die Verhandlungen fanden an einem geheimen Ort in der Schweiz statt.

Die Konfliktparteien im Jemen haben sich offenbar auf einen Austausch von mehr als tausend Gefangenen geeinigt. Dies verlautete am Samstag aus Verhandlungskreisen in der Schweiz.

Binnen zwei Wochen sollten 681 Rebellen gegen 400 Regierungskräfte ausgetauscht werden. Darunter befinden sich über ein Dutzend Saudi-Araber und vier Sudanesen, wie es von Regierungsseite hiess. Die Einigung werde am Sonntag offiziell bekannt gegeben.

Die Gespräche unter Uno-Vermittlung an einem geheimen Ort in der Schweiz hatten am 18. September begonnen.

Bereits 2018 Einigung zwischen Konfliktparteien im Jemen

Die international anerkannte Regierung im Jemen und die schiitischen Huthi-Rebellen hatten sich auf den Austausch von 15'000 Gefangenen geeinigt. Dies geschah im Rahmen ihrer Friedensverhandlungen bereits 2018 in Schweden unter Vermittlung der Vereinten Nationen. Bisher kam es jedoch nur zu sporadischen Austauschen.

Die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi werden seit 2015 von einer Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien unterstützt. Hinter den Huthi-Rebellen steht der Iran. In dem Konflikt wurden seit 2014 bereits zehntausende Menschen getötet, viele von ihnen Zivilisten. Ein Ende der schweren humanitären Krise ist nicht in Sicht.

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