Die Atomberatungen zwischen Vertretern der Europäischen Union und des iranischen Aussenministeriums in Teheran sind ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen.
Buschehr
Das iranische Kernkraftwerk in Buschehr. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU und der Iran konnten sich bei den Atomberatungen nicht einigen.
  • Beide Seiten einigten sich auf eine Fortsetzung.
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Die Atomberatungen zwischen Vertretern der Europäischen Union und des iranischen Aussenministeriums in Teheran sind ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Beide Seiten einigten sich auf eine Fortsetzung in den kommenden Tagen in Brüssel, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete.

Hintergrund des Treffens sind Bemühungen, die Verhandlungen über eine Rückkehr zum Wiener Atomabkommen von 2015 wieder aufzunehmen.

Diese sind seit der iranischen Präsidentenwahl im Juni und dem Regierungswechsel in Teheran unterbrochen. China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Russland bemühen sich darum, dass die USA wieder zu dem Abkommen zurückkehren und der Iran seine Verpflichtungen wieder einhält. Das Wiener Abkommen sollte verhindern, dass der Iran Atomwaffen baut. Im Gegenzug sollten Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte die Vereinbarung 2018 aufgekündigt, Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erneuert und auch die ausländischen Konten des Landes wieder gesperrt. Die Sanktionen sind mitverantwortlich für die die bislang schlimmste Wirtschaftskrise des Landes.

Als Reaktion auf die US-Sanktionen begann Teheran 2019 die ihm im Abkommen auferlegten technischen Beschränkungen zu überschreiten. Unter anderem erhöhte das Land die Urananreicherung von den erlaubten 3,67 auf 60 Prozent. Dieser Reinheitsgrad bereitet vielen Ländern Sorgen, weil solches Material sehr schnell zu waffenfähigem Uran für Atomsprengköpfe weiterverarbeitet werden könnte.

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