In Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt wird die Wasserversorgung wegen andauernder Dürre nochmals drastisch reduziert. Bürger dürfen nur noch 50 Liter Trinkwasser pro Tag verbrauchen.
Bürger füllen Wasserkanister an einer natürlichen Quelle in Kapstadts Vorort Newlands auf.
Bürger füllen Wasserkanister an einer natürlichen Quelle in Kapstadts Vorort Newlands auf. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kapstadt senkt zum 1. Februar den Grenzwert für den täglichen Wasserverbrauch auf 50 Liter pro Person.
  • Die südafrikanische Millionenstadt kämpft mit einer der schlimmsten Dürreperioden seit 100 Jahren.

In den nächsten fünf Monaten wird das Tageslimit von 87 Litern pro Person und Tag auf 50 Liter gekürzt. Für Haushalte, die mehr Wasser verbrauchen, soll der Wasserpreis von Februar an nochmals drastisch erhöht werden. «Wir können die Menschen nicht mehr bitten, kein Wasser mehr zu verschwenden. Wir müssen sie zwingen», erklärte die Stadtverwaltung. Die 50 Liter müssen fürs Trinken, Kochen, Putzen, Duschen und sogar für die WC-Spülung reichen.

Mit den drastischen Massnahmen will die Stadt die nach derzeitigem Stand am 21. April drohende «Stunde Null» abwenden - dann müsste die Stadtverwaltung das Wasser komplett abstellen. Die rund 4,5 Millionen Einwohner müssten sich dann ihr Wasser unter Aufsicht von Militär und Polizei an 200 Verteilungspunkten abholen. Doch der Wasserverbrauch der Stadt liegt immer noch über einem nachhaltigen Wert. Es sei unglaublich, dass eine Mehrheit der Menschen nicht besorgt scheine «und uns geradewegs in Richtung Stunde Null treibt», so die Stadt.

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