In Myanmar ist es wieder zu Kämpfen zwischen dem Militär und den Putschgegnern gekommen. Die Junta setze schwere Waffen gegen die Zivilisten ein.
Myanmar
Demonstranten flüchten in Yangon vom Militär. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bewaffnete Putschgegner lieferten sich Kämpfe mit Myanmars Militärjunta.
  • Offenbar stellt sich das Militär auf einen Angriff auf die Stadt Mindat ein.
  • Bei den Kämpfen wurden sicher 15 Personen verletzt.

Myanmars Militärjunta und eine Gruppe bewaffneter Widerstandskämpfer haben sich im westlichen Chin-Staat Gefechte geliefert. «Sie bringen Soldaten in Helikoptern, um unsere Stadt zu attackieren.» Das sagte am Samstag einer der Anführer der «Chinland Defense Force» in der Stadt Mindat der Deutschen Presse-Agentur am Telefon.

Örtlichen Medienberichten zufolge setzte die Armee dort schwere Waffen gegen die Putschgegner ein. Die bewaffneten Zivilisten hätten nach mehrtägigen Kämpfen der Junta die Stadt überlassen. Am Samstag wurden Berichten zufolge mindestens 15 Menschen verletzt. Angaben zu Toten gab es zunächst nicht.

788 getötete Personen

Das Militär in dem südostasiatischen Land hatte am 1. Februar geputscht und die Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Seither versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt.

Die Armee versucht, jeden Widerstand brutal zu unterdrücken. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind seit dem Umsturz mindestens 788 Menschen getötet worden. Mehr als 5000 wurden inhaftiert.

Myanmar (Birma)
Aung San Suu Kyi wurde vom Militär in Myanmar entmachtet. Sie steht unter Hausarrest. (Archivbild) - Keystone

Bereits Ende April hatte es im Chin-Staat schwere Feuergefechte zwischen Armee und den Junta-Gegnern gegeben. Die «Chinland Defense Force» wurde nach eigenen Angaben am 4. April gegründet, um sich gegen das Militär zu wehren.

Die Gruppe verfüge lediglich über handgefertigte Gewehre. Allerdings habe sie deutliche Vorteile, weil sie die bergige Region an der Grenze zu Indien und Bangladesch sehr gut kenne.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Aung San Suu KyiTelefonGewaltStaatSchweizer Armee