Das UN-Menschenrechtsbüro sieht in Myanmar weiterhin kein Ende der brutalen Unterdrückung. Die internationale Gemeinschaft solle sich stärker engagieren.
Protest gegen Militärjunta in Myanmar
07.05.2021, Myanmar, Yangon: Demonstranten marschieren bei einer Flashmob-Kundgebung gegen die Militärjunta in Myanmar mit einem Banner durch die Strassen und zeigen dabei den Drei-Finger-Gruss. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut UN-Büro werden die Menschenrechte von der Militärjunta mit Füssen getreten.
  • Nach glaubwürdigen Berichten seien inzwischen mindestens 782 Menschen getötet worden.

Mehr als 100 Tage nach dem Militärputsch in Myanmar sieht das UN-Menschenrechtsbüro kein Ende der brutalen Unterdrückung. Die Menschenrechte in dem südostasiatischen Staat würden von Militär und Sicherheitskräften mit Füssen getreten, sagte ein Sprecher am Dienstag in Genf.

Nach glaubwürdigen Berichten seien inzwischen mindestens 782 Menschen getötet worden. Die Junta ignoriere auch einen Plan der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean, dem sie selbst zugestimmt habe. Das Büro rief die internationale Gemeinschaft auf, sich stärker zu engagieren.

Im ehemaligen Birma hatte das Militär Anfang Februar gegen Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht, die bis dahin mit Beteiligung der Armee regiert hatte. Die 75-jährige Friedensnobelpreisträgerin sitzt seither im Hausarrest. Die Demonstranten fordern eine Wiedereinsetzung ihrer Regierung. Weiter hiess es von dem UN-Büro, in Myanmar seien mehr als 3740 Menschen seien festgenommen worden. Das Schicksal der meisten sei unbekannt. 86 seien in Geheimprozessen verurteilt worden, davon 25 zum Tod.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Aung San Suu KyiMenschenrechteRegierungStaatSchweizer ArmeeTod