Das SOS-Kinderdorf in der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist nach Angaben der Organisation von Bewaffneten angegriffen worden.
Kämpfe im Sudan
Rauch steigt über Häusern in Sudans Hauptstadt Khartum auf. Die Lage in dem Land ist unübersichtlich. Abdullah Moneim/Abdullah Moneim/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sudan gehen die Kämpfe in der Hauptstadt Khartum auch am Mittwoch weiter.
  • Dabei sei auch das SOS-Kinderdorf angegriffen worden.
  • 68 Kinder und 19 Angestellte mussten vor Bewaffneten fliehen.

Wie die Helfer am Mittwoch mitteilten, mussten die betreuten Kinder und Jugendlichen sowie die Mitarbeiter evakuiert werden. Insgesamt seien 68 Kinder und 19 Angestellte in angemieteten Wohnungen in anderen Vierteln Khartums untergebracht worden.

«Wir fordern beide Seiten auf, sich bedingungslos an die internationalen humanitären Gesetze und Prinzipien zu halten und es uns zu ermöglichen, unsere lebenswichtige Unterstützung für die am meisten gefährdeten Kinder und Familien fortzusetzen», sagte die Leiterin der SOS-Kinderdörfer im östlichen und südlichen Afrika, Senait Gebregziabher.

Kein Ende der Gewalt in Sicht

Im Sudan will De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mithilfe des Militärs seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo entmachten, den Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF).

In Khartum und im Rest des Landes ist auch gut eine Woche nach Ausbruch der Kämpfe kein Ende der Gewalt in Sicht. «Viele Menschen haben Tage lang auf dem Fussboden verbracht und es nicht einmal gewagt, den Kopf zu heben, da es immer wieder zu unkontrolliertem Beschuss kam», sagt Ahmed Mihaimeed, ein Mitglied des Krisenmanagement-Teams der Hilfsorganisation.

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