Afrobeats sind ein zunehmend globales Pop-Phänomen. Nun bringt auch James BKS aus Kamerun ein sehr tanzbares Album heraus.
Kamerun Manu Dibango
Der verstorbene Afro-Jazz-Superstar aus Kamerun: Manu Dibango. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • James BKS bringt sein Debüt-Album «Wolves Of Africa».
  • Der Sohn von Afro-Jazz-Legende Manu Dibango arbeitete mit bekannten Figuren zusammen.

Der Juli ist ein guter Monat für frische Popmusik aus Afrika. Nach dem globalen Durchbruch der Musikern Tems, Wizkid und Omah Lay geht es Schlag auf Schlag weiter mit Afrobeats-Erfolgsgeschichten.

Zuerst meldet Damini Ebunoluwa Ogulu alias Burna Boy (31), ebenfalls aus Nigeria, mit dem Album «Love, Damini» (1.7.) Thron-Ansprüche an, eine Woche später der französisch-kamerunische Multiinstrumentalist James BKS mit seinem offiziellen Solo-Debüt.

«Wolves Of Africa» präsentiert den gut vernetzten Produzenten mit zahlreichen Promi-Gästen. Dazu gehören Will.i.am (The Black Eyed Peas), Rapperin Little Simz, den Sänger Idris Elba sowie Q-Tip von A Tribe Called Quest.

Vater war Musik-Ikone aus Kamerun

Richtig spannend wird es aber, wenn man vom Vater des 1982 in Frankreich geborenen James BKS erfährt: Es ist niemand Geringerer der Afro-Jazz-Superstar aus Kamerun: Manu Dibango (1933-2020).

Der ebenfalls sehr musikalische Sohn lernte den Erzeuger nur durch Zufall im Erwachsenenalter kennen. Das Treffen sei dann «der Beginn einer nachdenklichen Reise zu den eigenen Wurzeln» gewesen. Dies teilt sein Label mit dem vielsagenden Namen Grown Kid mit.

Der vor gut zwei Jahren nach einer Covid-Infektion gestorbene Manu Dibango erscheint auf dem Album posthum im mitreissenden Song «Kwele». «Wolves Of Africa» beschränkt sich aber nicht darauf, den Spuren des Vaters zu folgen: Das Album ist vielmehr ein buntes Abbild moderner Afropop-Kultur mit Einflüssen aus Soul, R&B und Hip-Hop.

Gesänge, Raps und Frauenchöre, polyrhythmische Grooves, flirrende Gitarren und scheppernde Bläser fügt James BKS zu einem sommerlichen Soundmix zusammen. Afrikanische Tradition trifft in den neun Tracks auf zeitgemässe Technologie und global anschlussfähige Melodien: Eine sehr tanzbare, sehr gelungene World-Music/Pop-Fusion.

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