Im Israel-Krieg gehen die Kämpfe nach der Feuerpause intensiv weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen. Alle Neuigkeiten hier im Ticker.
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US-Aussenminister Anthony Blinken mit seinem israelischen Amtskollegen Yoaw Gallant in Tel Aviv. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel ist im Krieg in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen.
  • Laut palästinischen Angaben sind über 15'000 Menschen getötet worden.
  • Die Hamas und weitere Gruppierungen halten weiterhin über 100 Geiseln fest.
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Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Beunruhigt Sie der Israel-Krieg?

Nach einer einwöchigen Feuerpause, in der Gefangene ausgetauscht wurden, gehen die Kämpfe weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen und hat die grösste dortige Stadt Chan Junis eingekesselt.

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Donnerstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

22.00: Im UN-Sicherheitsrat ist ein Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg gescheitert. 13 der 15 Mitglieder des Gremiums stimmten am Freitag in New York zwar dafür. Die USA legten aber ihr Veto gegen den von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Entwurf ein, Grossbritannien enthielt sich.

Zuvor waren bereits ähnliche Vorstösse am Widerstand der USA gescheitert. Die USA hatten sich stets hinter Israel gestellt und angegeben, dass solche Vorstösse per Resolution die laufenden diplomatischen Bemühungen vor Ort gefährden könnten.

Israel-Krieg: Bereits 17'487 Tote im Gazastreifen

20.45: Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium korrigiert die Zahl der im Israel-Krieg getöteten Palästinenser nach oben: 17'487 Menschen seien im Gazastreifen gestorben, über 46'000 verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

19.58: Zwei israelische Soldaten sind bei dem Versuch, Geiseln im Gazastreifen zu befreien, schwer verletzt worden. Bei dem Einsatz seien zahlreiche an der Entführung beteiligte Terroristen getötet worden, sagt Militärsprecher Hagari. Allerdings gelang es den Soldaten nicht, Geiseln zu befreien.

Die Truppen stürmten nach Hagaris Worten in der vergangenen Nacht ein Hamas-Gelände im Gazastreifen, in dem sie Geiseln vermuteten. Deren Befreiung scheiterte jedoch aus nicht genannten Gründen. Der israelische TV-Sender N12 berichtete, dass zu dem Zeitpunkt keine Geiseln auf dem Gelände gewesen seien.

Israel-Krieg: Soldat im Westjordanland verletzt

18.23: Bei einem Angriff im Westjordanland ist ein israelischer Soldat verletzt worden. Israels Armee teilte am Freitag mit, dass Unbekannte an einem Militärposten nahe der Stadt Ya'bad Schüsse auf Soldaten abgegeben hätten. «Die Soldaten reagierten mit scharfen Schüssen auf die Terroristen», hiess es von der Armee.

Die Suche nach den unbekannten Tätern läuft nach Angaben des Militärs noch. Die Streitkräfte hätten die Verfolgung kurz nach dem Vorfall aufgenommen. In dem umliegenden Gebiet unweit der israelischen Siedlung Mewo Dotan im Norden des Westjordanlands wurden in der Folge Strassensperren errichtet.

Der verletzte Soldat sei medizinisch erstversorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Seine Familie wurde den Angaben zufolge über den Vorfall informiert.

Netanjahu lehnt Beteiligung der Hamas an Gaza-Führung nach Israel-Krieg ab

15.54: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Beteiligung der Hamas an einer zukünftigen Regierung im Gazastreifen vehement ausgeschlossen. «Es wird keine Hamas geben – wir werden sie beseitigen», schrieb Netanjahu am Freitag auf X.

Benjamin Netanjahu
Benjamin Netanjahu vertritt im Israel-Krieg eine harte Position gegenüber den Palästinensern. - dpa

Er reagierte damit auf einen Vorschlag des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje. Dieser hatte in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt: In dem von ihm bevorzugten Szenario werde die Hamas nach Ende des Kriegs Juniorpartner der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen.

Palästinenser: Tote bei israelischem Einsatz im Westjordanland

11.26: Bei Zusammenstössen während einer Razzia der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Darunter sei auch ein 14 Jahre alter Junge, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit.

Es war zunächst unklar, ob die getöteten Palästinenser bewaffnet waren oder einer militanten Gruppierung angehörten. Israels Armee äusserte sich auf Anfrage bislang nicht zu dem Einsatz in dem Flüchtlingslager Faraa im Norden des Palästinensergebiets.

Israel sucht weiterhin nach Hamas-Chef

10.30: Israels Bodentruppen rücken im Süden des Gazastreifens mit massiven Bombardierungen gegen Kämpfer der islamistischen Hamas vor. Währenddessen hält sich deren Chef Jihia al-Sinwar weiter versteckt.

Sinwar wird im Israel-Krieg mit dem ehemaligen Anführer des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Osama bin Laden, verglichen. In Anspielung auf den Drahtzieher der Terroranschläge in New York vom 11. September 2001.

Jihia al-Sinwar israel-krieg
Jihia al-Sinwar, Chef der Hamas im Gazastreifen. - Mohammed Talatene/dpa

Der Hamas-Anführer in Gaza steht ganz oben auf der Abschussliste der Armee. Sinwar wurde 1962 in einem Flüchtlingslager von Chan Junis geborem. Er gilt mit Mohammed Deif, Kommandeur des bewaffneten Arms der Hamas, als Planer des beispiellosen Massakers in Israel vom 7. Oktober, in dessen Folge rund 1200 Israelis getötet und rund 240 Menschen nach Gaza verschleppt wurden.

09.02: Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen im Israel-Krieg fortgesetzt. Im Laufe des vergangenen Tages seien etwa 450 Ziele am Boden, aus der Luft und vom Meer aus angegriffen worden. Dies teilte die Armee am Freitagmorgen mit.

Die Truppen seien weiter dabei, Tunnelschächte, Waffen und weitere Infrastruktur von Terroristen auszumachen und zu zerstören. In der Nacht seien zudem vom Meer aus Marine- und Geheimdienstkapazitäten der islamistischen Hamas mit Präzisionsmunition getroffen worden.

03.15: US-Aussenminister Antony Blinken hat Israel erneut aufgerufen, mehr für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen im Gaza-Krieg zu tun. Die israelische Führung habe zwar wichtige zusätzliche Schritte in diese Richtung unternommen, sagte Blinken. Es gebe aber nach wie vor eine Lücke zwischen den Ankündigungen und der Realität.

Blinken sagte, es gehe zum Beispiel nicht nur darum, Sicherheitszonen einzurichten. Sondern auch so darüber kommunizieren, dass die Menschen tatsächlich wüssten, wann und wohin sie flüchten könnten. Ausserdem müsse es in solchen Sicherheitszonen Essen, Wasser und Medikamente für die geflüchteten Menschen geben.

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