Die Lage im Israel-Krieg verschlechtert sich mit jeder Minute. Krankheiten und Hungersnot werden unter den Flüchtlingen immer mehr zum Problem.
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Eine Gruppe von Palästinensern macht auf ihrer Flucht im Süden des Gazastreifens eine Pause. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Gazastreifen verschlechtern sich die Zustände stetig.
  • Die Flüchtlinge müssen in überfüllten Räumen oder Zelten schlafen.
  • Hungersnot und Krankheiten machen sich unter ihnen breit.
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Die humanitäre Krise im Israel-Krieg verschlechtert sich von Stunde zu Stunde. Die Flüchtlinge müssen sich in verschmutztem Meerwasser waschen und nächtigen in überfüllten Zelten oder Räumen. Nahrungsmittel sind auch sehr rar, weshalb sich Hungersnot breit macht.

Im Süden des Gazastreifens befinden sich Hunderttausende von Flüchtlingen. Die israelischen Bombardements im Norden zwingen weitere Leute zu einer Flucht. Sie alle strömen die Strasse von Slah al-Din hinunter, welche den Norden mit dem Süden verbindet.

70 Personen schlafen in einem Klassenzimmer

Tausende sind zu Fuss unterwegs und haben nebst ihrer Kleidung meistens nichts dabei. Zehntausende machen laut «BBC» in der Stadt Deir al-Balah Halt. Sie gehört zur vermeintlich sicheren Zone, wurde jedoch durch den Zustrom in eine Krise gestürzt.

Die Flüchtlinge in Deir al-Balah sind in Schulgebäuden zusammengepfercht, wobei teils bis zu 70 Leute in einem Klassenzimmer schlafen müssen. Dabei sind sie umgeben von Lebensmittelabfällen und Fliegen.

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Hunderttausende von Flüchtlingen suchen im Gazastreifen nach einer sicheren Unterkunft.
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Einige haben noch ein paar Habseligkeiten dabei, die meisten jedoch nur die Kleidung.
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Lebensmittel und Trinkwasser sind nicht einfach zu finden.
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Im Durchschnitt sind nun 6000 Flüchtlinge in jeder der 94 umfunktionierten Schulen untergebracht.
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Dort müssen teils 70 Personen ein Klassenzimmer teilen.

Hassan Abu Rashed äusserte sich gegenüber «BBC» dazu. «Wir schlafen auf der Seite, da es nicht genug Platz gibt, um auf dem Rücken zu liegen», sagte der 29-Jährige.

Mit seiner Familie hoffe er jeden Tag, dass sie ein paar Scheiben Brot zu essen bekommen. Das Abwassersystem in der Schule sei kaputt. Deshalb würden Windpocken, Krätze und Läuse unter den Flüchtlingen kursieren. «Wir sind verzweifelt», führt er fort.

Machen Sie sich wegen des Israel-Kriegs Sorgen?

Insgesamt sind es mittlerweile 94 Notunterkünfte, in denen rund 670'000 Menschen untergebracht wurden. Das bedeutet, dass jede umfunktionierte Schule im Durchschnitt nun 6000 Menschen beherbergt.

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