Israel genehmigt weitere Wohneinheiten für Palästinenser
Israel hat nach eigenen Angaben 1303 neue Wohneinheiten für Palästinenser genehmigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel genehmigte den Bau von 1303 Wohnheiten für Palästinenser im Westjordanland.
- Grösstenteils wurde diese bereits im August angekündigt.
Israel hat nach eigenen Angaben den Bau von 1303 Wohneinheiten für Palästinenser im besetzten Westjordanland genehmigt. Weitere Details bestätigte ein israelischer Vertreter am Dienstag zunächst nicht.
Nach palästinensischen Angaben handelt es sich zu weiten Teilen um bereits im August angekündigte Genehmigungen. Israel hatte vergangene Woche mit der endgültigen Genehmigung von 3130 Wohneinheiten in israelischen Siedlungen im Westjordanland international Kritik ausgelöst. Zwölf europäische Länder hatten den Schritt verurteilt.
Baugenehmigungen im C-Gebiet
Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation Peace Now sowie des UN-Nothilfebüros Ocha erhalten Palästinenser nur in absoluten Ausnahmefällen Baugenehmigungen im sogenannten C-Gebiet. Das Westjordanland teilt sich nach den Oslo-Friedensverträgen in drei Zonen auf: in Zonen unter alleiniger israelischer Kontrolle (C-Gebiet), gemeinsam mit den Palästinensern kontrollierte Regionen (B-Gebiet) und allein von der palästinensischen Autonomiebehörde kontrollierte Zonen (A-Gebiet). Die C-Zone macht dabei mehr als 60 Prozent der Gesamtfläche aus.
Israel hat 1967 während des Sechstagekriegs unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000 israelische Siedler. Die Palästinenser wollen auf dem Gebiet einen unabhängigen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt errichten. Im Westjordanland leben rund 2,9 Millionen Palästinenser.