In Pakistan haben Anhänger einer islamistischen Partei ihren Marsch auf die Hauptstadt Islamabad abgebrochen.
Proteste in Pakistan
Proteste in Pakistan - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Pakistan hat eine islamistische Partei zu einem Protestmarsch aufgerufen.
  • Die Aktion richtete sich gegen den französischen Botschafter wegen Charlie-Hebdo.
  • Der Marsch wurde zwar abgebrochen, doch Strassensperren und Unruhen bleiben.

Das sagte ein Sprecher der islamistische Partei Tehreek-Labaik Pakistan (TLP) der Deutschen Presse-Agentur am Montag. In den vergangenen zehn Tagen hatten Tausende Anhänger der verbotenen TLP die Ausweisung des französischen Botschafters wegen der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in Frankreich im Vorjahr gefordert.

Demonstrationen mündeten teilweise in Gewalt. Mindestens sieben Polizisten kamen ums Leben, Dutzende Demonstranten wurden verletzt.

Sitzstreik bleibt

Nach Gespräche mit Regierungsvertretern sagte der TLP-Sprecher, ein Sitzstreik werde fortgeführt, bis der Anführer Saad Rizvi freigelassen werde. Die wichtigste Verkehrsader des Landes, die GT Road, bleibt aufgrund des andauernden Sitzstreiks in Wazirabad, einer kleinen Industriestadt rund 190 Kilometer von Islamabad, weiter geschlossen.

Die Auseinandersetzungen der TLP mit der Regierung dauern bereits seit dem Vorjahr an. Die Regierung weigerte sich wiederholt, den Botschafter auszuweisen, verbot stattdessen die Partei und inhaftierte im April deren Führer.

Die Partei wurde 2017 mit ihrem Eintreten für Gesetze bekannt, die eine Todesstrafe für jene vorsehen, die der Beleidigung des Islams oder des Propheten Mohammed schuldig gesprochen wurden.

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