Bei einem Angriff der Terrormiliz IS sind am Montag in Tadschikistan vier Menschen getötet worden – darunter ein Schweizer.
Ein Freiwilliger kümmert sich in Tadschikistan um die Opfer des IS-Attentats.
Ein Freiwilliger kümmert sich in Tadschikistan um die Opfer des IS-Attentats. - Twitter/guyelster
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer Ehepaar ist in Tadschikistan Opfer eines Attentats geworden.
  • Das Attentat forderte drei Todesopfer, unter anderem der Schweizer Mario F. (†62).
  • Am Montagabend bekannte sich die Terrormiliz IS zum Attentat.

Aus dem Traum wurde ein Alptraum: Das Zürcher Paar Mario F. (†62) und Marianne G. (59) sind zwei der Opfer, die in Tadschikistan angegriffen wurden. Neben Mario F. starben zwei Amerikaner und ein Niederländer. Ein Auto hatte die Velogruppe angefahren und sie anschliessend mit Messern und Schusswaffen angegriffen.

Nun ist klar: Der IS reklamiert das Attentat im asiatischen Land für sich. Am Montagabend bekannte sich die Terrormiliz zum Angriff. Dieser habe «Bürgern der Kreuzfahrer-Staaten gegolten». Eine «Abordnung von Soldaten des Kalifats» sei für das Attentat zuständig gewesen, wie das US-Unternehmen SITE mitteilt.

Spezielle Reise

Das Schweizer Paar erfüllte sich seinen grossen Traum. Im letzten Jahr fuhren sie mit dem Velo über sieben Monate und 10'000 Kilometer von der Schweiz nach China. In diesem Jahr sollte der chinesische Teil der Seidenstrasse folgen, wie sie auf ihrem Blog schreiben. «Wir fühlten uns jeden Tag von neuem in einem anderen Film», schreiben sie dort über ihre Begegnungen mit Menschen und Landschaften.

EDA verlangt Aufklärung

Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) rief in einer ersten Reaktion Tadschikistan auf, «alle Anstrengungen zu unternehmen, um diesen ernsten Vorfall zu klären». «Sollte sich der Verdacht auf einen Terroranschlag bestätigen, wird sich dies in den Reisehinweisen für Tadschikistan niederschlagen», sagte EDA-Sprecherin Silvia Müller auf Anfrage.

Das EDA leistet laut eigenen Angaben in dem Fall konsularischen Schutz. Es stehe in Kontakt mit der verletzten Schweizerin, den Angehörigen sowie den lokalen Behörden.

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