Tadschikistan: Schweizer Ehepaar wird angefahren und attakiert

Aus dem Traum wurde ein Alptraum: Das Zürcher Paar Mario F. (†62) und Marianne G. (59) sind zwei der Opfer, die in Tadschikistan angegriffen wurden. Neben Mario F. starben zwei Amerikaner und ein Niederländer. Ein Auto hatte die Velogruppe angefahren und sie anschliessend mit Messern und Schusswaffen angegriffen. Warum ist unklar, die Polizei fahndet nach den Tätern.

Das Schweizer Paar erfüllte sich seinen grossen Traum. Im letzten Jahr fuhren sie mit dem Velo über sieben Monate und 10'000 Kilometer von der Schweiz nach China. In diesem Jahr sollte der chinesische Teil der Seidenstrasse folgen, wie sie auf ihrem Blog schreiben. «Wir fühlten uns jeden Tag von neuem in einem anderen Film», schreiben sie dort über ihre Begegnungen mit Menschen und Landschaften.

Bei einem Angriff auf Touristen in Tadschikistan sind vier Menschen getötet worden. Bei den Opfern handle es sich um Velofahrer aus den USA, der Schweiz und den Niederlanden, teilte das Innenministerium am Montag in Duschanbe mit.

Zwei weitere Touristen seien bei dem Angriff am Sonntag verletzt worden. Bei einem späteren Spezialeinsatz der Polizei wurde am Sonntag ein Verdächtiger festgenommen, zwei weitere wurden getötet. Die Angreifer hätten Messer und Waffen gehabt, teilte Innenminister Ramason Hamro Rahimsoda am Montag mit.

Gemäss ersten Angaben ist ein Schweizer bei dem Angriff ums Leben gekommen. Eine weitere Schweizerin ist verletzt. Ein Auto ist aus ungeklärten Gründen auf die Velogruppe losgefahren. Danach seien drei Personen aus dem Wagen ausgestiegen und mit Messern und Schusswaffen auf die Velofahrer los. Augenzeugen zufolge haben mehrere Opfer Stichwunden erlitten.

Eine offizielle Bestätigung gibt es bisher jedoch nicht. Die Hintergründe seien unklar, gibt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten bekannt. Die tadschikische Polizei sucht nach drei Männern im Alter von 18-20 Jahren. Ein Video soll den Vorfall angeblich zeigen.

Zunächst waren die Behörden des zentralasiatischen Landes von einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ausgegangen. Der Angriff ereignete sich im Bezirk Danghara, 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Duschanbe.