Irans Aussenminister reist nach Paris – bald Gefangenenaustausch?
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi reiste erstmals seit dem Krieg mit Israel wieder nach Europa und nahm an einer OPCW-Konferenz in den Niederlanden teil.

Irans Aussenminister ist erstmals nach dem Krieg seines Landes mit Israel wieder nach Europa gereist. Zum Auftakt seiner Reise traf Abbas Araghtschi für eine Konferenz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen in den Niederlanden ein.
Das teilte das iranische Aussenministerium mit. Noch diese Woche werde der Minister zudem in Paris erwartet, hiess es weiter.
Seinem Ministerium zufolge wird Araghtschi in Frankreichs Hauptstadt auch mit seinem französischen Kollegen über die Freilassung einer iranischen Staatsbürgerin sprechen, der Terrorverherrlichung vorgeworfen wird. Sie befindet sich inzwischen in der iranischen Botschaft.
Auch im Iran wurde Anfang des Monats ein französisches Lehrerpaar aus der Haft entlassen und in die französische Botschaft überstellt. Beobachter rechnen daher mit einem baldigen Gefangenenaustausch.
Frankreich erhöht diplomatischen Druck auf den Iran
Die Beziehungen zwischen Frankreich und dem Iran gelten seit Jahren als belastet. Präsident Emmanuel Macron hatte sich in der Vergangenheit mit Blick auf im Iran inhaftierte Franzosen immer wieder kritisch geäussert und von politischen Geiseln gesprochen. Paris übte zudem mit Deutschland und Grossbritannien im Atomstreit diplomatischen Druck auf Teheran aus.
Es ist Araghtschis erste Reise nach Europa seit gut fünf Monaten. Ende Juni war der Minister mitten im Krieg mit Israel für ein Krisentreffen nach Genf gereist.










