Urteil gegen Klima-Kleber: 400'000 Euro oder Gefängnis!
Nach der Blockade des Flughafens Hamburg verurteilt das Gericht zehn Personen zu massivem Schadenersatz. Es droht sogar Ordnungshaft bei Nichtzahlung.

Das Wichtigste in Kürze
- Zehn Klimaaktivisten wurden zu über 403'000 Euro Schadensersatz verurteilt.
- Sie hatten 2023 den Flughafen Hamburg blockiert, 57 Flüge fielen aus.
- Weitere Airlines und Flughäfen prüfen ähnliche Klagen.
Knallhartes Urteil gegen die Klimakleber: Das Landgericht Hamburg hat zehn Mitglieder der Aktivistengruppe «Letzte Generation» erstmals zu einer hohen Schadensersatzzahlung verurteilt.
Die Aktivisten müssen insgesamt 403'137,68 Euro (rund 377'000 Franken) an die Lufthansa-Gruppe zahlen, wie die «Bild» berichtet. Alternativ drohen bis zu zwei Jahre Ordnungshaft. Hinzu kommen die Verfahrenskosten bei einem Streitwert von 700'000 Euro.
Flugverkehr kam vollständig zum Erliegen
Die Verurteilten stammen aus Berlin (fünf Personen), Freiburg, Nehms, Stuttgart und Leipzig. Sie hatten am 13. Juli 2023 den Flughafen Hamburg blockiert, was zu einem vollständigen Stillstand des Luftverkehrs führte.
Laut Urteil haben sie einen «Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb» begangen.
Geklagt hatte die Lufthansa-Tochter Eurowings auch im Namen von Swiss, Austrian und Brussels Airlines. An dem Tag fielen 57 Flüge aus, 8500 Passagiere waren betroffen.
Der Schadenersatz umfasst unter anderem Zahlungen an Fluggäste (über 207'000 Euro), Mehrkosten für Kerosin und Verspätungen (rund 4800 Euro) sowie 190'787,20 Euro entgangenen Gewinn.
Urteil könnte Signalwirkung für weitere Klagen haben
Das Urteil vom 21. November 2025 könnte als Muster für weitere Verfahren dienen. Der Flughafen Düsseldorf sowie die Airlines Condor und Tuifly prüfen ebenfalls Klagen.
Bisher waren Klimaaktivisten nur zu geringen Geld- oder kurzen Haftstrafen verurteilt worden. Es sei das erste Mal, dass eine so hohe Schadensersatzforderung durchgesetzt wurde, so die «Bild».



















