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Japans Regierung ruft Effizienzabteilung nach US-Vorbild ins Leben

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Japan,

Japan gründet eine Effizienzabteilung nach US-Vorbild, um Bedenken wegen ihres milliardenschweren Konjunkturpakets zu zerstreuen.

Satsuki Katayama
«Angesichts der Zeiten, in denen wir leben, ist die finanzielle Nachhaltigkeit von grösster Bedeutung», sagte Japans Finanzministerin Satsuki Katayama. (Archivbild) - keystone

Um Bedenken wegen ihres milliardenschweren Konjunkturpakets zu zerstreuen, hat die Regierung in Japan eine Effizienzabteilung nach US-Vorbild ins Leben gerufen.

«Angesichts der Zeiten, in denen wir leben, ist die finanzielle Nachhaltigkeit von grösster Bedeutung», sagte Finanzministerin Satsuki Katayama am Dienstag bei der Vorstellung der als «Japans Doge» bezeichneten Initiative vor Journalisten.

Es sei «wichtig, dass die Öffentlichkeit sieht, dass wir konsequent darauf hinarbeiten». Japans neue Regierung hatte vergangene Woche ein Konjunkturpaket im Umfang von 21,3 Billionen Yen (rund 110 Milliarden Franken) angekündigt.

Konjunkturpaket trotz immenser Verschuldung

Die neue Regierungschefin Sanae Takaichi verteidigte das Paket trotz der immensen Verschuldung Japans als «verantwortungsvoll».

Namensgeber der Initiative ist die von US-Präsident Donald Trump geschaffene Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge), die mit rigiden Kürzungen bei Stellen und Ausgaben in Ministerien und Behörden beauftragt war. Chef der Doge war Tech-Milliardär Elon Musk in seiner damaligen Funktion als Trumps Berater.

Im Mai beendete Musk seine Tätigkeit bei der Doge, um sich wieder mehr um seine Unternehmen kümmern zu können, zu denen der Autobauer Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX gehören.

Streitigkeiten und Zerwürfnisse

Ein Streit um ein Haushaltsgesetz führte im Juli dann zum Zerwürfnis der beiden Männer. Die japanische Doge-Version ist Teil der Koalitionsvereinbarung zwischen Takaichis regierender Liberaldemokratischer Partei LDP und ihrem Juniorpartner, der rechtsgerichteten JIP.

Offiziell heisst die Initiative Amt für die Überprüfung von Sondersteuermassnahmen und Subventionen. Finanzministerin Katayama zufolge soll das Spezialamt für den Bürokratieabbau aus 30 aktiven Regierungsmitarbeitern bestehen.

Es zielt ihr zufolge nicht darauf ab, Regierungsorganisationen umzugestalten. Vielmehr würden die Mitarbeiter Programme mit geringer politischer Wirkung überprüfen. Die Ergebnisse der japanischen Doge werden sich ihr zufolge in dem im April 2027 beginnenden Haushaltsjahr niederschlagen.

Kommentare

Huldrych Ammann

Eine viel bessere Idee als sich an das sinkende EU-Regulatorienmonster zu ketten. SUPER!

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