Iran will zwischen Indien und Pakistan vermitteln

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Angesichts der Spannungen zwischen Indien und Pakistan hat sich Iran als Vermittler angeboten.

Abbas Araghtschi
Aussenminister Abbas Araghtschi plant noch heute Treffen mit Pakistans Präsident Zardari und Premierminister Sharif. (Archivbild) - dpa

Angesichts militärischer Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan hat sich die iranische Regierung als Vermittler ins Spiel gebracht.

Aussenminister Abbas Araghtschi will heute noch zu Gesprächen mit Pakistans Präsident Asif Ali Zardari und Premierminister Shehbaz Sharif zusammenkommen. «Wir fordern Deeskalation und Zurückhaltung von allen Seiten», sagte Araghtschi nach seiner Ankunft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.

Laut iranischen Medienberichten will Araghtschi am Donnerstag auch nach Neu-Delhi reisen, um dort direkte Gespräche zu führen. Teheran begründet sein Angebot zur Vermittlung mit seinen ausgewogenen Beziehungen zu beiden Staaten.

Terroranschlag in Kaschmir löste neueste Spannungen aus

Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan hatten sich nach einem Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs am 22. April deutlich verschärft. Dabei töteten bewaffnete Angreifer in einem Urlaubsgebiet 26 Menschen – überwiegend indische Touristen.

Neu-Delhi macht Islamabad mitverantwortlich und wirft dem Nachbarland Unterstützung von Terrorismus vor. Die pakistanische Regierung weist die Vorwürfe zurück. Beide Länder überzogen sich in der Folge mit Strafmassnahmen und schränkten ihre diplomatischen Beziehungen ein.

Die Beziehungen zwischen Iran und Pakistan gelten als komplex: Sie reichen von strategischer Partnerschaft und wirtschaftlicher Zusammenarbeit bis zu wiederkehrenden politischen Spannungen. Der Iran, der unter internationalen Sanktionen leidet, sucht auch die Nähe zu Indien. Ein zentrales Projekt bleibt der gemeinsam geplante Ausbau des Hafens Tschahbahar – als Gegengewicht zu Chinas wachsendem Einfluss in der Region.

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