Ein Demonstrant wurde wegen «Kriegsführung gegen Gott» am Montag in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt.
Proteste im Iran
Protest in Teheran Ende Oktober. Uncredited/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mann soll bei Protesten zwei Mitglieder der Basidsch-Miliz ermordet haben.
  • Das Gericht hatte ihm «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen.

Im Iran ist nach Angaben der Staatsmedien ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden. Der wegen «Kriegsführung gegen Gott» angeklagte Madschid-Resa R. wurde am Montag in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Der Mann soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einem Messer ermordet haben. Das Gericht hatte ihm «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen und gemäss islamischer Rechtsauffassung zum Tode verurteilt.

Bereits am letzten Donnerstag war der Rap-Musiker Mohsen S. hingerichtet worden. Er soll ein Basidsch-Mitglied mit einer Waffe angegriffen, Schrecken verbreitet und eine Strasse blockiert haben. Seine Hinrichtung wurde im In- und Ausland scharf verurteilt. Insgesamt stehen Medienberichten zufolge mindestens 25 Demonstranten auf der Todesliste der iranischen Justiz – zwei von ihnen wurden bereits hingerichtet.

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