Iran exekutiert sechs Menschen nach Terror-Verurteilung
Im Iran wurden offiziellen Angaben sechs Menschen wegen angeblicher Zusammenarbeit mit Israel und Terror hingerichtet.

Im Iran sind nach dem Krieg gegen Israel sechs weitere Todesurteile vollzogen worden. Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurden die Exekutionen am Morgen in der Provinz Chusestan vollstreckt.
Die Identität und das Geschlecht der Hingerichteten wurden nicht genannt. Ihnen wurden dem Bericht zufolge Terroranschläge und Zusammenarbeit mit dem Erzfeind Israel vorgeworfen.
Hinrichtungen als Mittel zur Einschüchterung?
Menschenrechtler kritisieren seit Jahren die rigorose Anwendung der Todesstrafe im Iran. Der Justiz werfen sie vor, Hinrichtungen auch zur Einschüchterung kritischer Stimmen zu nutzen.
Laut Amnesty International sind im Iran in diesem Jahr bereits so viele Hinrichtungen verzeichnet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Demnach sollen bislang mehr als 1000 Todesurteile vollstreckt worden sein.
Während des Kriegs gegen Israel im Juni und nach Inkrafttreten einer Waffenruhe waren Irans Sicherheitsbehörden vehement gegen angebliche Kollaborateure mit dem Erzfeind vorgegangen. Iranische Medien berichteten von einer Reihe von Hinrichtungen wegen angeblicher Spionage für Israel.