Iran attackiert Dschihadisten in Syrien nach Anschlag in Ahwas

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Nachdem sich die IS-Miliz zu einem Anschlag bei einer Militärparade in Ahwas bekannte, soll der Iran nun zahlreiche Verantwortliche «ausgeschaltet» haben.

Trauernde tragen den Sarg eines der Opfer, das bei einem Terroranschlag auf einer Militärparade getötet wurde, während einer Trauerfeier für die Opfer des Anschlags.
Trauernde tragen den Sarg eines der Opfer, das bei einem Terroranschlag auf einer Militärparade getötet wurde, während einer Trauerfeier für die Opfer des Anschlags. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem terroristischen Angriff auf eine Militärparade wurden 24 Menschen getötet.
  • Nun hat der Iran als Vergeltung ein «Hauptquartier» der IS-Miliz angegriffen.

Der Iran hat als Vergeltung für den Anschlag in der iranischen Stadt Ahwas Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Syriens angegriffen. Wie die iranischen Revolutionsgarden am Montag mitteilten, feuerten sie Raketen auf ein «Hauptquartier» von «Terroristen» in der Region von Bukamal ab. Zahlreiche Verantwortliche des Anschlags auf eine Militärparade in Ahwas am 22. September seien «ausgeschaltet» worden.

Nach Angaben der Revolutionsgarden wurden am frühen Morgen sechs Mittelstreckenraketen aus dem Westen des Iran auf Stellungen am Ostufer des Euphrat bei der Stadt Bukamal abgefeuert. Anschliessend hätten Drohnen die «Terrorsöldner» angegriffen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, am frühen Morgen hätten «starke Explosionen» die letzte Bastion der IS-Miliz nahe Bukamal erschüttert.

Bei dem Anschlag auf eine Militärparade in Ahwas in Erinnerung an den Beginn des Iran-Irak-Kriegs 1980 hatten fünf Angreifer 24 Menschen erschossen. Die IS-Miliz und eine arabische Gruppe reklamierten den Anschlag für sich. Die IS-Miliz verübte bereits vergangenes Jahr ein folgenschweres Attentat im Iran. Der iranische Präsident Hassan Ruhani kündigte nach dem Anschlag in Ahwas eine «vernichtende» Vergeltung an.

«Die wahre Bestrafung kommt erst noch»

Der Vorsitzende des Schlichtungsrats, Mohsen Resai, drohte nun, die Angriffe auf «das Hauptquartier der Terroristen von Ahwas waren nur ein kleiner Schlag gegen die Kriminellen. Die wahre Bestrafung kommt erst noch.» Die Revolutionsgarden warfen den USA, Israel und den «reaktionären Regimes» aus der Region vor, die «Terroristen» im Osten Syriens zu unterstützen, und warnten, sie würden «entschieden» auf die «Feinde» des Iran reagieren.

Ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums wollte sich nicht zu den Angriffen äussern. Die iranischen Revolutionsgarden unterstützen seit Jahren die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hatte nach dem Anschlag in Ahwas Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgeworfen, die Angreifer finanziert zu haben. Riad und Abu Dhabi wiesen dies zurück.

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