Indonesische Staatsanwaltschaft will keine Homosexuellen einstellen
«Wir wollen nur normale, korrekte Menschen einstellen», sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag zu Journalisten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Generalstaatsanwaltschaft von Indonesien will keine homosexuellen Menschen einstellen.
- Aktivisten verurteilten die Bestimmungen als Rechtsverstoss.
Die Generalstaatsanwaltschaft von Indonesien will keine homosexuellen oder transgender Menschen beschäftigen. In Stellenanzeigen auf der Webseite etwa für Staatsanwälte, Ärzte und Computerexperten heisst es wörtlich, Bewerber dürften nicht psychisch krank sein. «Einschliesslich abweichender sexueller Orientierung und abweichenden sexuellen Verhaltens (Transgender)».
Aktivisten verurteilten die Bestimmungen als Rechtsverstoss und betonten, die Weltgesundheitsorganisation WHO habe Homosexualität aus ihrer Liste der psychischen Krankheiten gestrichen.
Homosexualität ist kein Verbrechen
Homosexualität wird in Indonesien – mit Ausnahme der strengreligiösen Provinz Aceh – nicht als Verbrechen geahndet. Das Land hat die grösste islamischen Bevölkerung der Welt. Die LGBT-Gemeinschaft sieht sich in den vergangenen Jahren dennoch wachsendem Druck ausgesetzt.
Trotz steigender Fürsprache für sexuelle Minderheiten gibt es im konservativen muslimischen Milieu und auch von offizieller Seite schwulenfeindliche Rhetorik. Die Polizei greift zudem immer wieder homosexuelle Menschen an oder nimmt sie vorübergehend fest. Meistens unter dem Vorwand in Prostitution und Pornografie verwickelt zu sein.