Der indische Mondrover Pragyan hat Schwefel auf dem Mond in der Nähe des Südpols entdeckt. Auf der Mission soll die Südpol-Region noch mehr untersucht werden.
Mondoberfläche
Eine Nahaufnahme der Mondoberfläche. - NASA/AFP

Wenige Tage nach seiner Landung auf dem Erdtrabanten hat der indische Mondrover Pragyan Schwefelvorkommen auf der Mondoberfläche in der Nähe des Südpols bestätigt. «Die Messungen vor Ort beweisen das Vorkommen von Schwefel in der Region eindeutig», erklärte die indische Raumfahrtbehörde am Mittwoch. Mit in der Mond-Umlaufbahn stationierten Geräten sei ein solcher Nachweis bislang nicht möglich gewesen.

Das Landegerät untersucht die Mondoberfläche mit dem Verfahren der laserinduzierten Plasmaspektroskopie, das auch der Rover Curiosity auf dem Mars nutzt. Neben Schwefel bestätigten die ersten Analysen nach Angaben der Raumfahrtbehörde auch das Vorkommen von Aluminium, Calcium, Eisen, Chrom und Titan auf dem Mond. Weitere Messungen fanden Mangan, Silizium und Sauerstoff, erklärte die Raumfahrtbehörde.

Der sechsrädrige Mondrover soll in den zwei Wochen seiner Mission die bisher kaum untersuchte Region am Südpol des Erdtrabanten vermessen und Fotos sowie wissenschaftliche Daten übermitteln.

Die indische Sonde Chandrayaan-3 war am Mittwoch vergangener Woche auf dem Mond gelandet. Damit ist Indien nach den USA, Russland und China das vierte Land, das erfolgreich eine Sonde auf dem Mond platziert hat. Das Land investiert seit Jahren verstärkt in sein Raumfahrtprogramm. Kommendes Jahr soll die erste bemannte indische Rakete ins All starten.

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