Indische Flug-Passagiere ringen 25 Minuten nach Luft
Auf einem Spicejet-Flug kommt es in tausend Metern Höhe zu einer Rauchbildung in der Kabine. Die Passagiere müssen über 20 Minuten lang nach Luft schnappen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein Flug in Indien wird für 86 Passagiere zum Horror-Erlebnis.
- Weil Triebwerksöl in die Klimaanlage gelangte, bildete sich Rauch in der Kabine.
- Die Billigairline steht nach einer Reihe von Kontroversen unter verstärkter Aufsicht.
Vergangene Woche startete eine Maschine der indischen Billigfluggesellschaft Spicejet im indischen Goa und musste am Zielflughafen Hyderabad notlanden. Grund war eine Rauchbildung in der Kabine.
Vivek Vishal befand sich an Bord des Fluges SG 3735. Gegenüber der «Sun» erzählt er: «Spicejet riskiert Menschenleben. Wir rangen 25 Minuten lang nach Luft und nicht einmal die Sauerstoffmasken kamen zum Einsatz.»
@narendramodi @PMOIndia @flyspicejet @PilotSpicejet @SpiceJetRBLX @JM_Scindia Respected sir or to whomsoever it may concern.
— Srikanth Mulupala (@SrikanthMulupal) October 13, 2022
Night we were returning to hyd from goa within the ✈️ (Spicejet),suddenly there was smoke all around inside the plane starting from nagpur to hyderabad... pic.twitter.com/zZa9OUmJib
Ein weiterer Passagier beschreibt die bangen Minuten an Bord: «Die Besatzungsmitglieder sagten uns, wir sollten zu Gott und für unsere Familien beten – das war beschämend», so Srikanth Mulupala. Viele Mitreisende seien in Panik geraten und hätten angefangen zu schreien.
Aufnahmen aus der Kabine zeigen das Chaos an Bord des Fluges. Eine verzweifelte Frau ist zu hören: «Bücken Sie sich, bleiben Sie unten.»
Weitere Aufnahmen zeigen eine Flotte von Rettungsdiensten, die mit Rollstühlen auf der Startbahn warten, um das Flugzeug zu evakuieren.
Achter Vorfall von technischer Störung in diesem Jahr
Die indische Luftfahrtaufsichtsbehörde ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an. Dabei wurde Öl im Ablassventil des Triebwerks gefunden, welches in die Klimaanlage gelangte und Rauch in der Kabine verursachte.

Spicejet wurde nun angewiesen, Ölproben zur Analyse an den Triebwerkshersteller zu schicken. Zudem darf die Billigairline nur noch mit 50 Prozent ihrer Flugkapazität fliegen.
In diesem Jahr hatte es bereits sieben ähnliche Fälle technischer Störungen bei Spicejet-Flügen gegeben.