Ein Brite versuchte auf seinem Flug nach Los Angeles, ein Fenster einzuschlagen. Nun werden seine Familie und er zurück nach Grossbritannien abgeschoben.
Virgin Atlantic
Eine Maschine von Virgin Atlantic am John. F. Kennedy Flughafen in New York. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Los Angeles wurde ein 39-jähriger Brite am Flughafen verhaftet.
  • Auf dem Flug hatte der Mann rumgepöbelt und versucht, ein Fenster einzuschlagen.
  • Seine Familie und er müssen die USA wieder verlassen und werden nach Hause abgeschoben.

Das Chaos an vielen Flughäfen auf der Welt sorgt derzeit bei Reisenden für rote Köpfe. Nun sind einem Briten allem Anschein nach am Dienstag alle Sicherungen durchgebrannt.

William Hayes, seine Frau und ihr einjähriger Sohn wollten vom Flughafen Heathrow gemeinsam nach Los Angeles reisen. Gelandet sind sie aber in Salt Lake City, Utah – was alleine Hayes zu verschulden hat.

Salt Lake City Airport
Reisende werden am Salt Lake City International Airport am Montag, 13. Juni 2022, in Salt Lake City gezeigt. (Symbolbild) - Keystone

Der 39-Jährige drehte auf dem Flug völlig durch, wie die «Daily Mail» berichtet. Laut einer vor Gericht eingereichten Beschwerde war Hayes laut, störend, bedrohlich und beleidigend gegenüber anderen Passagieren und Besatzungsmitgliedern.

US-Marines stoppen Randalierer

Während des Fluges griff Hayes einen männlichen Passagier an, versuchte ihn zu schlagen und griff ihm an die Kehle. Diese Aktion hinterliess sichtbare Spuren am Hals des angegriffenen Fluggastes.

Ausserdem soll Hayes einen anderen Fahrgast angespuckt und versucht haben, ihn zu beissen. Eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden sagte: «Ein Passagier an Bord wurde unruhig und kämpfte mit mehreren Passagieren, während er versuchte, zum Cockpit zu gelangen. Während des Kampfes liess eine Mutter ihr Baby fallen und verletzte sich dabei.»

Heathrow
Reisende stehen an der Sicherheitskontrolle am Flughafen Heathrow in London an, Mittwoch, 22. Juni 2022. (Symbolbild) - Keystone

Doch der Vater rechnete nicht damit, dass sich unter den 264 Passagieren an Bord auch US-Marines befanden. Diese beendeten dann den Amoklauf von Hayes und legten ihm zusammen mit der Flugbesatzung Handschellen an.

Familie wird nach Grossbritannien abgeschoben

Laut Zeugenaussagen schlief Hayes irgendwann ein, wachte aber bald wieder auf und begann im Flugzeug weiter zu randalieren. Selbst als er gefesselt war, trat Hayes gegen die Fenster des Flugzeugs, heisst es in der Klage. Als die Virgin Atlantic Maschine in Salt Lake City zwischenlandete, wartete bereits die Polizei auf den Störenfried und verhaftete ihn.

Laut den Passagieren herrschte am Flughafen Heathrow aufgrund langer Wartezeiten eine angespannte Atmosphäre. «Ich war noch nie auf einem solchen Flug. Es gab so viele schreiende Kinder und genervte Eltern,» so ein Passagier zur Zeitung.

Waren Sie vom diesjährigen Flug-Chaos schon betroffen?

Am Mittwoch musste Hayes in einem Gerichtssaal in Utah antraben. Er wurde in einem Fall wegen Störung der Flugbesatzung und in einem anderen Fall wegen Körperverletzung angeklagt. Nächsten Mittwoch findet die Anhörung zur Abschiebung statt. Bis dahin muss seine Frau das Gepäck organisieren, bevor die Familie nach Grossbritannien abgeschoben wird.

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