Das Welternährungsprogramm der Uno (WFP) hat die Huthi-Rebellen im Jemen zur Unterstützung bei der Lebensmittel-Versorgung der Bevölkerung aufgefordert.
Huthi-Rebellen im Jemen
Huthi-Rebellen erheben während einer Versammlung ihre Waffen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Offenbar werden im Jemen Hilfspakete unterschlagen und verkauft.
  • Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, diese kriminellen Vorgänge zu stoppen.
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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) habe feststellen müssen, dass Lebensmittelrationen immer wieder in der Hauptstadt Sanaa zum Verkauf angeboten wurden. Nach WFP-Angaben steckt in diesem Fall eine lokale Partnerorganisation, die eng mit den Huthis verbunden sei, hinter dem Betrug.

Das WFP berichtete zudem von Vorfällen, bei denen Empfängerlisten manipuliert und Aufzeichnungen gefälscht wurden. So seien Rationen an Menschen verteilt worden, die keinen Anspruch darauf gehabt hätten.

«Eine Greueltat»

«In einer Zeit, in der Kinder im Jemen sterben, weil sie nicht genug zu essen haben, ist das eine Greueltat. Dieses kriminelle Verhalten muss sofort gestoppt werden», sagte der Exekutivdirektor des WFP, David Beasley, der Mitteilung zufolge.

Beasley rief die Verantwortlichen bei den Huthis in Sanaa daher auf, sofort Massnahmen einzuleiten, damit die Entwendung von Lebensmittelhilfen beendet wird.

Keinen Korridor eingerichtet

Bereits am Samstag hatte sich der Leiter der Uno-Beobachtermission im Jemen, Patrick Cammaert, enttäuscht gezeigt über die Entwicklungen um die umkämpfte Hafenstadt Hudaida. Entgegen der Absprachen sei ein humanitärer Korridor von der Hafenstadt in Richtung Sanaa nicht eingerichtet worden.

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