Huthi reklamieren erstmals wieder Angriff auf Schiff für sich
Die Huthi-Miliz meldet erstmals seit Wochen einen Angriff auf ein Schiff im Roten Meer.

Die Huthi-Miliz hat zum ersten Mal seit Wochen wieder einen Angriff auf ein Schiff im Roten Meer für sich reklamiert. Die «Magic Seas» sei mit Drohnen und Raketen angegriffen worden, erklärten die Huthi. Im Einsatz seien auch zwei «unbemannte Boote» gewesen.
Der Angriff soll sich nach Angaben der für die Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständigen britischen Behörde UKMTO am Sonntag zugetragen haben. Demnach hatten Angreifer auf Kleinbooten ein Handelsschiff mit Panzerfäusten und anderen Waffen attackiert. Sicherheitskräfte hätten das Feuer erwidert.
Wasser sei in das Schiff eingedrungen. Ein vorbeifahrendes Handelsschiff habe die Crew aufgenommen.
Erster Angriff auf Schiff seit Waffenruhe
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz hat seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder Schiffe im Roten Meer angegriffen – nach eigenen Aussagen, um die Palästinenser im Gazastreifen zu unterstützen. Nach schweren Luftangriffen der USA im Jemen hatten die Huthi Anfang Mai eigentlich einer Waffenruhe zugestimmt. Es ist der erste Zwischenfall dieser Art seit Inkrafttreten der Waffenruhe.
Die Huthi erklärten, der angegriffene Frachter habe gegen ein ausgesprochenes Einlaufverbot in israelische Häfen verstossen. Vorige Warnungen seien ignoriert worden, hiess es. Die Huthi kündigten an, weiter Schiffe mit Israel-Bezug angreifen zu wollen.
Durch den Golf von Aden und das Rote Meer führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel. Viele Reedereien meiden weiterhin die Route wegen der Gefahr durch Huthi-Angriffe, bei denen teils Crewmitglieder getötet oder verletzt und Schiffe beschädigt oder sogar versenkt wurden. Die Angriffe haben massive Auswirkungen auf den Schiffshandel und haben wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe verursacht.