Die Huthi starteten im Jemen eine Grossoffensive. Dabei nahmen die Rebellen hunderte saudische Soldaten gefangen.
huthi Mohammed bin Salman
Anhänger der Huthi-Rebellen halten Gewehre in die Luft während eines Treffens mit Saudi-Arabien. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Huthi-Rebellen nahmen im Jemen Hunderte saudische Soldaten gefangen.
  • Zudem brachten sie gemäss eigenen Angaben auch viele Waffen in ihren Besitz.

Die Huthi-Rebellen haben im Jemen eigenen Angaben zufolge Hunderte saudische Soldaten bei einer grossangelegten Offensive gefangen genommen.

Bei dem Einsatz in der Provinz Nadschran im Südwesten des Bürgerkriegslandes hätten sie auch viele Waffen in ihren Besitz gebracht. Das erklärte der Huthi-Militärsprecher Jahia Sari laut einem Bericht des Rebellen-nahen Fernsehsenders Al-Masirah.

«Dies ist der grösste Einsatz seit Beginn der Gewalt gegen unser Land», sagte Sari, ohne Details zu nennen.

Angaben von Huthi lassen sich nicht bestätigen

Unabhängig bestätigen liessen sich die Angaben der Rebellen nicht. Das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis, das im Jemen gegen die Huthi kämpft, äusserte sich zunächst nicht.

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Eine Rettungskraft sucht Anfang September nach verschütteten Leichen unter den Trümmern eines Gefangenenlagers. Bei einem Luftangriff sind nach Angaben der Huthi mindestens 60 Menschen getötet worden, die von ihnen gefangengehalten wurden. - dpa

Im Jemen tobt seit Ende 2014 ein Konflikt. Der das bitterarme Land nach UN-Angaben in die aktuell schwerste humanitäre Krise weltweit gestürzt hat. Saudi-Arabien war im Frühjahr 2015 mit anderen arabischen Staaten in den Krieg im südlichen Nachbarland eingetreten. Das sunnitische Königreich will den Einfluss seines schiitischen Erzrivalen Iran, der die Huthi unterstützt, zurückdrängen.

Die Huthi-Rebellen beschiessen regelmässig Saudi-Arabien und hatten sich auch zu den Angriffen auf saudische Ölanlagen bekannt. Sie sehen darin eine Vergeltung für die saudischen Bombardierungen im Jemen.

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