In Australien beteiligen sich hunderte Menschen eines Haftzentrum für Migranten an einem Hungerstreik. Unter anderem fordern sie mehr Bewegungsfreiheit.
Die Migranten habe eine Reihe von Forderungen.
Die Migranten habe eine Reihe von Forderungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hungerstreiks sind in Haftzentren für Migranten in Australien keine Seltenheit.
  • In diesen werden Personen untergebracht, die gegen Einwanderungsgesetze verstossen.

In Australien sind hunderte Menschen in einem Haftzentrum für Migranten in den Hungerstreik getreten. Sie wollten damit gegen ihre Unterbringungsbedingungen protestieren, sagten Betroffene und Aktivisten heute Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

An dem Hungerstreik beteiligten sich demnach mehr als 200 Insassen einer solchen Einrichtung in Melbourne. Sie wollten keine Nahrung zu sich nehmen, bis die australische Regierung zusagt, die Bedingungen in der Einrichtung zu verbessern.

Reihe von Forderungen

«Ich habe noch nie so ein Haftzentrum wie dieses gesehen», sagte der 30-jährige Migrant Ali Jusuf aus dem Irak. Die Insassen haben eine Reihe von Forderungen. Unter anderem fordern sie mehr Bewegungsfreiheit und angemessenes Mobiliar.

Die australische Regierung und das private, für die Ausstattung der Einrichtung zuständige Unternehmen Serco waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Für Donnerstag ist ein Treffen von Insassen mit Regierungsvertretern geplant.

Hungerstreiks sind in derartigen Haftzentren in Australien keine Seltenheit. In den Einrichtungen werden Menschen untergebracht, die gegen Einwanderungsgesetze verstossen haben. Zwar hat Australien die Zahl der Insassen in den vergangenen Jahren bereits deutlich heruntergefahren, Aktivisten fordern aber die völlige Schliessung solcher Haftzentren.

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