Seit den gescheiterten Friedensverhandlungen am Mittwoch wird der Süden Syriens von Hunderten von Luftschlägen erschüttert.
Die umkämpfte Stadt Daraa im Süden Syriens.
Die umkämpfte Stadt Daraa im Süden Syriens. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Mittwochabend gingen in Südsyrien mehr als 600 Luftangriffe nieder.
  • Mehr als 300'000 Menschen sind auf der Flucht.

Die syrische Luftwaffe hat zusammen mit ihrem Verbündeten Russland massiv Rebellenstellungen in der Provinz Daraa im Süden des Landes bombardiert. Seit dem Scheitern von Verhandlungen am Mittwochabend habe es mehr als 600 Angriffe gegeben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Oppositionelle Aktivisten bezeichneten die Lage als «höllisch». Bomben und Raketen «regneten» auf die Provinzhauptstadt Daraa und ländliche Gebiete im Osten der Provinz herunter, sagte der Aktivist Abu Omar al-Darawi der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Daraa ist eine der letzten Regionen in Syrien, die noch unter Kontrolle von Rebellen stehen. Die syrische Armee hatte Mitte Juni eine Grossoffensive in der Region gestartet, um nach eigenen Angaben gegen «Terroristen» vorzugehen. UN-Schätzungen zufolge mussten etwa 330 000 Menschen wegen der Kämpfe ihre Häuser verlassen und fliehen. Die Stadt gilt als Ausgangspunkt des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor sieben Jahren.

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