Angesichts der massiven syrisch-russischen Offensive gegen die Rebellen haben die Aufständischen die Kontrolle über mehrere Orte an die Regierung übergeben.
Nawa in Süd-Syrien nach der Offensive der Regierungstruppen
Nawa in Süd-Syrien nach der Offensive der Regierungstruppen - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In acht Orten in Süd-Syrien wurden Vereinbarungen mit der Regierung getroffen.
  • Rebellen geben entweder ihre Waffen ab, oder reisen ab.

Mindestens acht Orte im Norden und Osten der Provinz Daraa hätten eine entsprechende Vereinbarung akzeptiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Die Vereinbarung war zwischen russischen Offizieren und Ortsvorstehern sowie verbliebenen Rebellen-Kämpfern ausgehandelt worden. Die Abmachung sieht vor, dass diejenigen Rebellen, die bleiben wollen, ihre Waffen abgeben. Andere Kämpfer sowie Zivilisten, die nicht bleiben wollen, werden mit Konvois aus den Ortschaften gebracht. Entsprechende Vereinbarungen trafen Rebellen auch in anderen Orten in Syrien.

Offensive in Daraa

Die Armee von Präsident Baschar al-Assad war seit dem 19. Juni mit Unterstützung russischer Kampfjets gegen die Rebellen in Daraa vorgegangen. Mit der Übernahme der acht Ortschaften kontrollieren die Regierungstruppen nun laut Beobachtungsstelle mehr als die Hälfte der Provinz. Vor der Offensive hatte die Regierung lediglich 30 Prozent der Provinz kontrolliert. Die Rückeroberung von Daraa wäre für Assad ein wichtiger symbolischer Sieg. In der Provinz im ländlichen Süden des Landes begannen im März 2011 die Proteste gegen Assad. Sie weiteten sich zu einem landesweiten Konflikt aus, in dessen Verlauf bereits mehr als 350'000 Menschen getötet wurden.

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