240 statt zehn Franken: Wer die Komodowarane in Indonesien bestaunen will, muss seit neustem eine Stange Geld ausgeben. Die Tourismusbranche wehrt sich.
Ein Tourist nähert sich auf der «Drachen-Insel» einem Komodowaran.
Ein Tourist nähert sich auf der «Drachen-Insel» einem Komodowaran. - Christoph Sator/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 1. August 2022 müssen Komodo-Touristen für ein Jahresticket 240 Franken zahlen.
  • Dies, um die seltenen Komodowarane auf der indonesischen Insel zu sehen.

Um die seltenen Komodowarane auf der indonesischen Komodo-Insel bestaunen zu können, müssen Besucher ab sofort tief in die Tasche greifen: Seit dem 1. August 2022 ist es nur noch möglich, ein Jahresticket für 3,75 Millionen indonesische Rupien pro Person zu kaufen. Dies sind umgerechnet rund 240 Franken.

Bisher kostete der einmalige Eintritt etwa fünf Franken für einheimische Gäste und zehn Franken für Ausländer. Tourismusunternehmen und Mitarbeiter der Reisebranche in der Region sind gegen die Preiserhöhung in einen einmonatigen Streik getreten.

Komodowaran
Komodowaran in Indonesien. - AFP/Archiv

Die Behörden gaben als Grund an, die Besucherzahl reduzieren zu wollen, um die Riesenechsen besser zu schützen. Die Mitarbeiter des Tourismussektors fordern hingegen die Wiedereinführung der bisherigen Kostenstruktur.

Tourismusverbände streiken

24 Tourismusverbände und die lokale Bevölkerung hätten sich darauf geeinigt, einen Monat lang die Arbeit niederzulegen. Dies bestätigte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Hotels seien geschlossen, die Boote zum Nationalpark nicht in Betrieb. Die Regierung argumentiert higegen, Gäste könnten die anderen Inseln des Archipels weiter zu günstigen Preisen besuchen.

Der Komodo-Nationalpark, der sich aus den Inseln Rinca, Komodo und Padar zusammensetzt, gehört seit 1991 zum Unesco-Weltnaturerbe. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den «Varanus komodoensis» als gefährdet ein. Sie schätzt die Zahl der Exemplare auf Rinca und Komodo auf knapp 3500.

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