Der berühmte Komodowaran ist aufgrund des Klimawandels in der Roten der Weltnaturschutzunion IUCN-Liste als «stark gefährdet» eingestuft worden.
Komodowaran in Indonesien
Komodowaran in Indonesien - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Komodowaran wurde auf der Roten Liste der bedrohten Arten aufgenommen.
  • Weltnaturschutzunion sieht auch 37 Prozent aller Hai- und Rochenarten als bedroht an.

Der Lebensraum der Riesenechse aus Indonesien sei durch den Anstieg des Meeresspiegels kleiner geworden, gab die IUCN am Samstag in Marseille bekannt. Zuvor galt der Komodowaran, von dem noch einige tausend Exemplare in freier Wildbahn leben, bereits als «gefährdet».

Die IUCN hat für ihre Rote Liste bedrohte Arten in drei Kategorien unterteilt: «gefährdet», «stark gefährdet» und «vom Aussterben bedroht». Neben zahlreichen Echsen und Geckos wurden vor allem viele Schildkröten in höhere Bedrohungskategorien eingestuft. So gelten Cantors Riesenweichschildkröte und die Riesen-Erdschildkröte nun als «vom Aussterben bedroht».

Gefahr durch Klimawandel und Menschen

Das Schicksal des Komodowarans, der grössten Echse der Welt, verdeutliche den Einfluss des Klimawandels besonders gut, erklärte die IUCN. So sei der Lebensraum dieser bis zu drei Meter langen und 90 Kilo schweren Tiere sowohl durch die globale Erwärmung als auch durch menschliche Aktivitäten bedroht.

«Es wird erwartet, dass der Anstieg der Temperaturen und damit des Meeresspiegels ihren Lebensraum in den nächsten 45 Jahren um mindestens 30 Prozent verringern wird», warnte die Organisation. Während die Komodowarane innerhalb des Nationalparks in Indonesien «gut geschützt» sind, seien die Tiere ausserhalb «von einem erheblichen Verlust ihres Lebensraums» durch den Menschen bedroht.

Auch mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller mehr als tausend untersuchten Hai- und Rochenarten gelten als bedroht. 2014 waren es 24 Prozent der Hai- und Rochenarten. Nach Angaben der IUCN sind alle so eingestuften Arten von Überfischung bedroht. 31 Prozent leiden unter der Verschlechterung oder dem Verlust ihres Lebensraums und zehn Prozent sind mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert.

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