Hinrichtungen im Iran auf 15-Jahres-Hoch
Hinrichtungen im Iran erreichen einen Höchststand. So sollen dieses Jahr bereits 1.000 Todesurteile vollstreckt worden sein.

Im Iran sind Menschenrechtlern zufolge in diesem Jahr bereits so viele Hinrichtungen verzeichnet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die Behörden der Islamischen Republik hätten mehr als 1.000 Todesurteile vollstreckt, berichtete Amnesty International.
Das Ausmass der Exekutionen habe «erschreckende Ausmasse» angenommen, erklärte Amnestys Regionaldirektorin Heba Morayef laut einer Mitteilung. «Die iranischen Behörden setzen die Todesstrafe weiterhin systematisch als Waffe der Repression ein, um abweichende Meinungen zu unterdrücken.»
UN beobachtet steigenden Trend
Ende August hatten bereits die Vereinten Nationen 841 Exekutionen seit Jahresbeginn beobachtet. Damit gibt es einen starken Anstieg der Vollstreckungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren.
2024 waren es UN-Angaben zufolge insgesamt mindestens 975 Hinrichtungen. Während des Kriegs gegen Israel im Juni und nach Inkrafttreten einer Waffenruhe waren Irans Sicherheitsbehörden vehement gegen angebliche Kollaborateure mit dem Erzfeind vorgegangen.
Iranische Medien berichteten von einer Reihe von Hinrichtungen wegen angeblicher Spionage für Israel.