Verurteilter Arzt im Iran: Lebenszeichen nach Monaten
Der gefangene Mediziner Ahmad-Resa Dschalali, der im Iran in Haft sitzt, sendete erneut ein Lebenszeichen an seine Familie.

Drei Monate nach seinem Verschwinden im Iran hat die Familie eines dort inhaftierten Arztes wieder Hinweise auf seinen Verbleib erhalten. Der Mediziner Ahmad-Resa Dschalali, der neben der schwedischen auch die iranische Staatsbürgerschaft hat, sei zurück im Ewin-Gefängnis in Teheran.
Das schrieb seine Ehefrau Vida Mehrannia auf einer Plattform. Sie forderte erneut seine Freilassung. Der 54 Jahre alte Arzt befindet sich seit 2016 in iranischer Haft.
In einem von Menschenrechtlern als grob unfair bezeichneten Verfahren hatte Irans Justiz ihn nach seiner Festnahme zum Tode verurteilt. Der Grund sei angebliche Spionage und Zusammenarbeit mit dem Erzfeind israel. Dschalali war in den Iran auf Einladung iranischer Universitäten gereist.
Schweden kämpft um Bürger
Schweden verlieh Dschalali nach seiner Verurteilung im Jahr 2018 die Staatsbürgerschaft. Die iranischen Behörden verweigern Doppelstaatlern jedoch grundsätzlich konsularischen Beistand des zweiten Heimatlandes. Der Arzt hatte in Schweden, Belgien und Italien gearbeitet.