Helfer: 180'000 neue Vertriebene im Gazastreifen
Die israelische Militäroffensive im Gazastreifen hat laut Angaben mehrere Tausende Menschen in die Flucht getrieben.

Im Zuge der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen sind nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen binnen zehn Tagen fast 180'000 Menschen vertrieben worden.
Diese Zahl veröffentlichte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf als Teil der Plattform Global CCCM Cluster, die weltweit Hilfe für Binnenvertriebene koordiniert. Laut der Plattform wurden Vertriebene zuletzt häufig direkt beschossen.
«Das Global CCCM Cluster verurteilt Angriffe auf Flüchtlingslager auf das Schärfste», hiess es in der Stellungnahme. In dem grossflächig zerstörten Küstenstreifen leben schätzungsweise rund zwei Millionen Palästinenser.
Rund 80 Prozent des Gebietes betroffen
Seit dem Ende der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas im März sind laut dem Global CCCM Cluster insgesamt rund 616'000 Menschen im Gazastreifen in die Flucht getrieben worden.
Rund 80 Prozent des umkämpften Küstengebiets seien Sperrgebiet oder von Räumungsanordnungen betroffen, hiess es. Der Global CCCM Cluster äusserte sich auch besorgt über die Hilfsaktion einer Stiftung im Gazastreifen, die mit der Unterstützung Israels und der Vereinigten Staaten vorerst nur wenige Verteilzentren betreibt.
Solche Aktionen könnten die bereits etablierten humanitären Mechanismen unterlaufen, hiess es.