UN: Ein Toter und Dutzende Verletzte bei Gaza-Hilfsaktion

Keystone-SDA
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Palestina,

Bei einer umstrittenen Hilfsaktion im Gazastreifen sind UN-Angaben zufolge Menschen verletzt und eine Person getötet worden. Die Einzelheiten sind noch unklar.

Waffenruhe in Gaza
Ein Soldat kontrolliert im Gaza-Streifen (Archivbild). Die israelische Armee teilte mit, Soldaten hätten ausserhalb des Zentrums Warnschüsse abgegeben. - keystone

Bei einer umstrittenen Hilfsaktion im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros eine Person getötet und 47 verletzt worden. Laut den derzeit vorliegenden Informationen habe das israelische Militär am Dienstag Schüsse abgegeben, sagte UN-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Die neu gegründete Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hatte ein Verteilzentrum für Hilfsgüter im Süden des umkämpften Küstenstreifens eröffnet.

Israelischen Medienberichten und Augenzeugen zufolge kam es zu chaotischen Szenen. Es war von der Stürmung des Verteilzentrums und Plünderungen die Rede. Die israelische Armee teilte mit, Soldaten hätten ausserhalb des Zentrums Warnschüsse abgegeben.

Klärungsbedarf über genaue Umstände

Die Informationen des UN-Menschenrechtsbüros stammen laut Shamdasani von «Quellen vor Ort». Das Büro in Genf versuche derzeit noch, die Angaben zu verifizieren und weitere Einzelheiten zu erfahren, sagte sie. Die Zahl der Verletzten sei bislang nicht abschliessend geklärt und könne sich noch ändern.

Dem UN-Menschenrechtsbüro lägen derzeit keine Informationen vor, dass auch US-Wachleute, die für GHF tätig sind, geschossen hätten. Israelische Medien hatten zunächst berichtet, US-Wachleute hätten Warnschüsse abgegeben. Später berichteten palästinensische Rettungskräfte, drei Menschen seien durch Schüsse der israelischen Armee getötet und Dutzende weitere verletzt worden.

Kontroversen um neue Hilfsorganisation

Die GHF soll nach dem Willen der israelischen Regierung künftig für die Verteilung der Hilfsgüter zuständig sein. UN-Organisationen lehnen eine Zusammenarbeit mit der Stiftung ab.

Aus Sicht der UN-Helfer könnte die geringe Zahl an vorerst geplanten GHF-Verteilzentren dazu führen, dass Menschen lange und gefährliche Wege durch Konfliktzonen auf sich nehmen müssen, um an Hilfsgüter zu gelangen.

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