Hamas: Direkte Gespräche mit den USA
Die islamistische Terrororganisation Hamas verhandelt nach eigenen Angaben direkt mit den USA über ein Ende des Gaza-Kriegs.

Die islamistische Hamas führt nach Angaben eines hochrangigen Mitglieds des Politbüros der Terrororganisation direkte Gespräche mit den USA. Die Hamas sei mit Mitgliedern der US-Regierung über die Bedingungen für ein Ende des Krieges im Gazastreifen in Kontakt, sagte Basim Naim dem britischen TV-Sender Sky News. Die Hamas beharrt demnach auf ihrer Forderung nach einem vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus dem Küstenstreifen.
«Wir sind bereit, alle Gefangenen sofort zu übergeben, wenn wir sicher sein können, dass dies zu einem Ende des Krieges führt», sagte Naim. Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten. Der Status von drei weiteren Entführten ist unklar. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten dort.
Hamas hofft auf Druck von Trump
In den vergangenen Tagen hatten sich die USA intensiv um die Freilassung des amerikanisch-israelischen Doppelstaatlers Edan Alexander bemüht. Die Freilassung gilt als Geste gegenüber den USA: Die Hamas hofft, dass US-Präsident Donald Trump Druck auf Israels Regierung ausübt, damit sie einem Abkommen zustimmt, das auch ein dauerhaftes Ende des Gaza-Kriegs vorsieht.
Offiziell hat die US-Regierung jedoch keine direkten Kontakte zu der Terrororganisation. Anfang März gab es bereits Berichte über direkte Gespräche zwischen der Hamas und der US-Regierung. Der Geisel-Beauftragte der Trump-Regierung, Adam Boehler, sei befugt, mit jedem zu sprechen, erklärte Sprecherin Karoline Leavitt damals auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten.