Hamas: 30 Tote an Verteilungszentren - Stiftung dementiert
Nach Angaben der Hamas wurden bei israelischen Angriffen im Gazastreifen 30 Menschen an humanitären Verteilzentren getötet und Dutzende verletzt.

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sollen nach Darstellung der Hamas insgesamt 30 Menschen an humanitären Verteilungszentren getötet worden sein. Dutzende weitere seien demnach verletzt worden. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) dementierte dies. «Unsere Hilfe wurde heute ohne Zwischenfall verteilt», hiess es in einer Mitteilung.
Seit Beginn des Einsatzes vor sechs Tagen seien insgesamt mehr als 4,7 Millionen Mahlzeiten verteilt worden.
«Uns sind Gerüchte bekannt, die aktiv von der Hamas verbreitet werden und angebliche Todesfälle und Verletzungen am heutigen Tag betreffen», hiess es weiter. «Diese sind unwahr und frei erfunden».
Kontroverse Berichte über Hilfsverteilung
Das Hamas-Medienbüro hatte von einem israelischen Angriff in einer Pufferzone in Rafah im Süden des Gazastreifens berichtet, wo die Stiftung Hilfsgüter verteilt habe.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht.
Israel ermöglicht der Stiftung die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen, um auf diese Weise Hilfsorganisationen der UN und anderer internationaler Initiativen zu umgehen. Die Vereinten Nationen haben dies kritisiert und Israel vorgeworfen, humanitäre Hilfe als Waffe einzusetzen.
Israel: Hilfslieferungen trotz Blockade
Israel hatte nach fast drei Monaten Blockade wieder Hilfslieferungen an die hungernde Bevölkerung in begrenztem Umfang erlaubt.
Israel will nach eigenen Angaben mit Hilfe des neuen Systems verhindern, dass die Hamas humanitäre Hilfe für sich abzweigt. Stattdessen will sie die Hilfsgüter direkt an die Menschen in Gaza übergeben.
Die UN sagen, Israel habe keine Beweise für eine Kontrolle der Hilfsgüter durch die Hamas vorgelegt. Augenzeugen im Gazastreifen haben jedoch in der Vergangenheit mehrfach bestätigt, Hamas-Kämpfer hätten Hilfslieferungen gekapert.