In Hurghada sind zwei Touristinnen von einem Hai getötet worden. Eine Ursache für die Tragödie sollen Tausende Schafskadaver im Roten Meer sein.
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Am Strand von Hurghada in Ägypten sind zwei Frauen nach Hai-Attacken gestorben. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Hai-Angriffen in Ägypten wurden am Freitag zwei Touristinnen getötet.
  • Nun wird spekuliert: Die Tiere sollen von toten Schafen angelockt worden sein.
  • Im Juni ist ein Schiff mit knapp 16'000 Schafen gesunken.
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Tragödie in Hurghada: Am Freitag wurden zwei Frauen in Ägypten – eine Österreicherin (†68) und eine Rumänin – von einem Hai getötet.

Nun wird zu erklären versucht, was die Raubtiere an den beliebten Strand am Roten Meer gelockt haben könnte. Ins Visier gerät insbesondere der Transport von Schafen!

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Helfer werfen der Österreicherin von einer Brücke aus ein Seil zu.
Hai
Die Partei verabschiedet sich von der 68-jährigen österreichischen Lokalpolitikerin.
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Die Österreicherin kämpft gegen den Hai, das Wasser ist blutrot.

Der Anlass für die Spekulationen: Mitte Juni ist in der sudanesischen Hafenstadt Sawakin das Schiff «Badr 1» gesunken. An Bord sollen sich 15'800 Schafe befunden haben, nur 700 von ihnen seien lebend aus dem Meer gerettet worden.

Der Vorfall ereignete sich etwa 1000 Kilometer südlich von Hurghada. Ob er einen Zusammenhang mit den tödlichen Angriffen von letzter Woche hat, ist unklar. Jedoch ist das Problem nicht neu.

Hai nimmt Schafe selbst aus grosser Entfernung wahr

Schon 2017 sagte Hassan El Tayeb, Präsident der Umweltgewerkschaft im Roten Meer, gegenüber «Al Arabiya»: Transportschiffe würden tote und kranke Schafe immer wieder ins Meer werfen, um Probleme bei der Ankunft zu vermeiden. Diese Kadaver können selbst einen Hai aus dem Indischen Ozean anziehen.

Besonders vor der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch ist das Thema präsent. Am Donnerstag beginnt sie. Für den Anlass mit rund 2,5 Millionen Besuchern werden traditionellerweise viele Tiere durch den Suezkanal transportiert.

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Auf dem im Juni gesunkenen Schiff befanden sich knapp 16'000 Schafe. (Symbolbild)
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Ein Hai schwimmt im Meer. (Symbolbild)
Tausende Pilger gehen um das würfelförmige Gebäude der Kaaba im Hof der Grossen Moschee von Mekka herum. Foto: Amr Nabil/AP
Tausende Pilger gehen um das würfelförmige Gebäude der Kaaba im Hof der Grossen Moschee von Mekka herum. Foto: Amr Nabil/AP

Haie sind intelligent, was das angeht. Immer mehr von ihnen folgen in der Hoffnung auf Futter den Frachtern, so El Tayeb. Sie können dann für Badegäste, beispielsweise in Hurghada, eine Gefahr darstellen.

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