Grossmutter stürzt auf Swiftie-Kreuzfahrt betrunken in den Tod
Auf einer Kreuzfahrt mit rund 6000 «Swifties» ging letztes Jahr eine 66-jährige Frau über Bord. Nun hat ihre Familie Klage gegen die Reederei eingereicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Dulcie White (†66) fiel im Oktober 2024 vom Balkon eines Kreuzfahrtschiffs.
- Ihre Familie äussert nun schwere Vorwürfe gegen die Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean
- Die Besatzung der «Allure of the Seas» habe die vierfache Grossmutter abgefüllt.
Es sollte für viele «Swifties» das Highlight des Jahres 2024 werden: eine viertägige Kreuzfahrt durch die Karibik, während derer über 6000 Fans ihr Idol Taylor Swift feiern wollten.
Doch das Event wurde von einer Tragödie überschattet: Am 22. Oktober stürzte eine 66-jährige Frau von ihrem Balkon ins Meer. Ihre Leiche wurde nie gefunden.
Nun hat die Familie der Verunglückten Dulcie White die Reederei Royal Caribbean verklagt. Der Vorwurf: Die vierfache Grossmutter sei von der Besatzung abgefüllt worden.
Denn der 66-Jährigen seien noch Drinks an der Bar ausgeschenkt worden, als es ihr offensichtlich nicht mehr gut ging. White hatte ein «Deluxe Drink Package» gebucht – also unlimitierte alkoholische Getränke gegen eine tägliche Gebühr.
Vierfache Grossmutter war «völlig betrunken»
Ihre Tochter Megan Klewin, die mit auf der Kreuzfahrt war, meint gegenüber «CBS News»: «Wegen dieses Getränkepakets hat sie es übertrieben. Vielleicht, um das Paket voll auszunutzen.»
Ihre Mutter sei «völlig betrunken» gewesen, wie sie es noch nie gesehen hatte. «Es macht mich traurig, dass das meine letzte Erinnerung an sie ist», so Klewin.
Die Crew habe der 66-Jährigen laut der Klageschrift sieben Drinks innerhalb von sechs Stunden serviert. Dabei sei ignoriert worden, dass White undeutlich sprach, schwankte und stotterte.
Erst ein anderer Passagier sei auf ihr Verhalten aufmerksam geworden und habe ihr geholfen, zu ihrer Kabine zu kommen.
In der Kabine habe Klewin dann gesehen, wie White auf den Balkon ging. Dort bewahrten Mutter und Tochter aus Platzgründen ihr Gepäck auf.
«Ich ging davon aus, dass sie nach ihrem Koffer sehen wollte», so Klewin. Als sie das nächste Mal hingesehen habe, habe ihre Mutter auf der Reling des Balkons gesessen. «Sie sass dort und fiel dann hinunter, bevor ich sie erreichen konnte», sagt die Tochter.
Reederei soll keine Rettungsboote eingesetzt haben
«Das wird uns für den Rest unseres Lebens verfolgen», so Klewin. «Ich glaube, dass der übermässige Alkoholkonsum und der übermässige Ausschank von Alkohol die Ursache dafür waren.»
Die Crewmitglieder hätten einen Anreiz, weiterhin Alkohol zu servieren, weil sie so ihr Trinkgeld verdienen würden.
Gegen 21.40 Uhr sei White im Wasser verschwunden. Der Klageschrift zufolge habe das Schiff weder gewendet noch Rettungsboote eingesetzt.
Die Reederei hält gegenüber dem Portal fest, man wolle sich nicht zu laufenden Gerichtsverfahren äussern.



















