Die Parlamentswahl in Bangladesch am vergangenen Sonntag wurde von etwa 30 Gewaltvorfällen getrübt. Mindestens sieben Randalierer wurden festgenommen.
Beamte bereiten sich auf die Auszählung der Stimmen für die Parlamentswahl in Bangladeshvor. Foto: Mahmud Hossain Opu/AP/dpa
Beamte bereiten sich auf die Auszählung der Stimmen für die Parlamentswahl in Bangladeshvor. Foto: Mahmud Hossain Opu/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mahmud Hossain Opu

Rund 30 Vorfälle von Gewalt haben die Parlamentswahl in Bangladesch am Sonntag überschattet. Die Polizei habe in dem Zusammenhang mindestens sieben Unruhestifter festgenommen, sagte ein Sprecher der Wahlkommission. Die grösste Oppositionspartei, die Bangladesh Nationalist Party (BNP), boykottierte die Wahl, da sie ihrer Ansicht nach nicht fair ablief.

Beispielsweise hätten Unterstützer eines unabhängigen Kandidaten bei einem Streit in einem Distrikt nahe der Hauptstadt Dhaka einen Befürworter der Regierungspartei Awami-Liga der autokratischen Premierministerin Sheikh Hasina erstochen, hiess es von der Wahlkommission. Und nahe einem Wahllokal in Dhaka selbst sind nach Polizeiangaben zwei selbst konstruierte Bomben explodiert, wobei vier Personen verletzt wurden.

Drohungen an Wahllokalen

In dem südöstlichen Wahlkreis Chattogram habe ein Kandidat, Mustafizur Rahman Chowdhury, Polizeibeamten gedroht, ihre Hände abzuschneiden, sollten sie nicht seinen Anweisungen folgen, hiess es von der Wahlkommission. Dies habe Chaos in einem Wahllokal ausgelöst. Und in Tangail hätten einige Leute Wahlurnen gestohlen und angezündet, worauf die Polizei geschossen habe. Dabei seien zwei Personen verletzt und das betroffene Wahllokal geschlossen worden.

Insgesamt hätten nur rund 40 Prozent der etwa 120 Millionen Wahlberechtigten in dem südasiatischen Land ihre Stimme abgegeben, sagte der Chef der Wahlkommission, Kazi Rakibul Awal. Bei der letzten Wahl im Jahr 2018 habe die Beteiligung noch bei mehr als 80 Prozent gelegen. Die Resultate werden am Montag erwartet. Beobachter gehen davon aus, dass die 76-jährige Regierungschefin Hasina eine vierte Amtszeit in Folge und eine fünfte insgesamt gewinnen wird.

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