Ein Gericht der Militärjunta in Myanmar soll im kommenden Monat darüber urteilen, ob die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi bei der Wahl im vergangenen Jahr gegen Corona-Richtlinien verstossen hat.
Aung San Suu Kyi
Aung San Suu Kyi - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Prozess wegen mutmasslicher Verstösse gegen Corona-Regeln bei Wahl 2020.

Eine Entscheidung des Gerichts sei für den 14. Dezember angesetzt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus informierten Kreisen. Suu Kyi wurde demnach am Dienstag zur letzten Anhörung im Gericht erwartet.

Gegen die 76-Jährige laufen verschiedene Verfahren, unter anderem wegen Aufruhrs und Bruchs der Anti-Corona-Bestimmungen. In letzterem Fall muss sie mit einer dreijährigen Haftstrafe rechnen. Medienvertreter wurden von dem Prozess vor einem in Sondergericht in Naypyidaw ausgeschlossen und den Anwälten der Junta wurde es untersagt, mit Journalisten zu sprechen.

Durch den Militärputsch im Februar war eine kurze Phase der Demokratisierung Myanmars beendet worden. Gegen die Junta gab es landesweit Proteste, bei deren Niederschlagung fast 1200 Zivilisten getötet wurden. Junta-Chef Min Aung Hlaing rechtfertigte sein Vorgehen mit angeblichem Betrug bei den Wahlen im vergangenen Jahr, aus denen Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie als Siegerin hervorgegangen war.

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