Gericht in Israel verurteilt Islamisten-Führer zu Haftstrafe
Der islamistische Leitfigur Scheich Raed Salah wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Das israelische Gericht wirft ihm den Aufruf zu Attentaten vor.

Das Wichtigste in Kürze
- Die palästinensische Leitfigur Scheich Raed Salah muss für fast drei Jahre hinter Gitter.
- Ihm wird vorgeworfen, zu Terrortaten aufgerufen zu haben.
Ein israelisches Gericht hat Scheich Raed Salah, Führer der Islamischen Bewegung im Norden des Landes, wegen Aufstachelung zum Terrorismus verurteilt. Nun stehen ihm zu zwei Jahren und vier Monaten Haft bevor. Davon sollten elf Monate Untersuchungshaft abgezogen werden, hiess es am Montag in dem Urteil des Gerichts in Haifa.
Salah sei auch wegen Unterstützung illegaler Versammlungen schuldig gesprochen worden. Die Islamische Bewegung in Israel war 2015 verboten worden.
Salah habe nach einem tödlichen Anschlag auf zwei israelische Polizisten am Tempelberg in Jerusalem dazu aufgerufen, weitere Attacken zu verüben. So hiess es in der Anklage. Die Attentäter stammten aus Salahs Heimatstadt Umm al-Fahem im Norden Israels.
Protest vonseiten der Palästinenser
Der israelische Rundfunk berichtete, Salehs Anwalt wolle sowohl das Strafmass als auch den Schuldspruch anfechten. Hunderte von Anhängern des radikalen Scheichs hätten vor dem Gericht protestiert.
Scheich Salah war in Vergangenheit schon mehrfach zu Haftstrafen verurteilt worden. Israel hatte ihm auch vorgeworfen, Geld für die islamistische Hamas-Bewegung zu sammeln.