Amerikanische Helfer im Gazastreifen angegriffen
Zwei amerikanische Helfer der Gaza Humanitarian Foundation wurden bei einem Angriff verletzt. Sie werden derzeit medizinisch behandelt.

Bei einem Angriff auf ein Lebensmittel-Verteilzentrum der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Stiftung zwei amerikanische Helfer verletzt worden. In einer Mitteilung sprach die GHF von zwei Angreifern, die zwei Granaten in Richtung der Helfer geworfen haben sollen.
Die beiden seien nicht lebensbedrohlich verletzt worden und würden nun medizinisch behandelt, hiess es von der Stiftung. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die Stiftung hatte bereits in der Vergangenheit von Angriffen auf ihre Mitarbeiter berichtet. Zuletzt waren nach GHF-Angaben im Juni acht palästinensische Mitarbeiter bei einem Angriff auf dem Weg zu einem Zentrum getötet worden.
Ständige Bedrohung für Hilfsorganisation
Die Stiftung machte die islamistische Terrororganisation Hamas dafür verantwortlich. Die GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen nach einer monatelangen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen.
UN-Hilfsorganisationen arbeiten nicht mit ihr zusammen. Sie kritisieren unter anderem, dass die Stiftung zu wenige Verteilzentren betreibe und dass Menschen dort und auf dem Weg dahin grossen Gefahren ausgesetzt seien.
Nach UN-Angaben sind bisher 509 Menschen an Verteilstationen der GHF oder in der Nähe getötet worden.
Kritik an israelischem Militär
Nach palästinensischen Angaben ist das israelische Militär für die auch tödlichen Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Verteilung humanitärer Hilfe verantwortlich.
Zu dem jüngsten Angriff sei es nach der Verteilung von Lebensmitteln in einem Verteilzentrum bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens gekommen, hiess es von der Stiftung weiter.
Man habe bereits mehrfach auf «glaubwürdige Drohungen» der Hamas gegen amerikanisches Personal, palästinensische Helfer und die Zivilbevölkerung hingewiesen. «Der heutige Anschlag bestätigt diese Warnungen auf tragische Weise», erklärte die GHF.