Der nächste globale Klimastreik soll am 25. September stattfinden. Anlass für den Aufruf sind die «enttäuschenden» Corona-Konjunkturprogramme der Regierungen.
Die Klimaschutzaktivistinnen Luisa Neubauer (l.) und Greta Thunberg. Foto: Oliver Berg/dpa/Archiv
Die Klimaschutzaktivistinnen Luisa Neubauer (l.) und Greta Thunberg. Foto: Oliver Berg/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fridays for Future rufen für den 25. September zum globalen Klimastreik auf.
  • Als Auslöser wurden die Corona-Konjunkturprogramme der Regierungen genannt.
  • Konkrete Aktionsformate werden derzeit noch erarbeitet.

«Können auf den Klimaprotest nicht verzichten»: Trotz Corona-Pandemie will Fridays For Future Ende September da weitermachen, wo sie am Anfang des Jahres aufhören mussten.

Die Klimabewegung Fridays for Future will trotz der Corona-Krise im Herbst wieder weltweit auf den Strassen demonstrieren.

«Nach langen Abstimmungen mit Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Welt haben wir uns entschieden, für den 25. September zum nächsten globalen Klimastreik aufzurufen», sagte die Aktivistin Luisa Neubauer der Deutschen Presse-Agentur.

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen; konkrete Aktionsformate würden noch erarbeitet. «Angesichts anhaltender klimapolitischer Ignoranz wollen und müssen wir offensichtlich wieder auf die Strassen gehen», sagte sie.

Enttäuschung über Corona-Konjunkturprogramme

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hatten Greta Thunberg und andere Klimaaktivisten vor allem im Internet für mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz demonstriert. Aktionen etwa vor dem Berliner Reichstagsgebäude gab es zwar, sie blieben aber die Ausnahme.

«Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir auf den Klimaprotest nicht verzichten können». Dies sagte der Aktivist Nick Heubeck der dpa. Weltweit steuere man ungebremst auf die 1,5-Grad-Marke bei der Erderwärmung zu.

Im «Klima-Entscheidungsjahr 2020» könne man sich keine Fehltritte mehr leisten. «Es ist gut, dass Fridays For Future im September da weitermacht, wo wir am Anfang des Jahres aufhören mussten.»

Neubauer sagte, die Ortsgruppen der Bewegung würden etwaige Ansteckungsrisiken durch strenge Hygieneauflagen minimieren. Als Anlass für den Aufruf nannte sie die Enttäuschung über die Konjunkturprogramme, die Regierungen gegen die wirtschaftlichen Pandemie-Folgen aufgelegt haben. Sie seien «entgegen grosser Ankündigungen keinesfalls tiefentransformativ, höchstes grün lackiert», sagte Neubauer. «Die Emissionsbudgets wurden vollkommen ignoriert, die «Bazookas» für das Klima sind ausgeblieben.»

«Fridays for Future»
Auslöser sind die «enttäuschenden» Corona-Konjunkturprogramme der Regierungen. - dpa
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