Die reformierte Kirchgemeinde Zürich hat eine Lösung für ihre leerstehende Kirche Wipkingen gefunden: Sie überlässt sie dem Verein Klimastreikräume.
Klimastreik
Am 19. März soll mit einem Sitzstreik gegen die Klimapolitik demonstriert werden. (Symbolbild) - keystone

Die reformierte Kirchgemeinde Zürich hat eine Lösung für ihre leerstehende Kirche Wipkingen an der Rosengartenstrasse gefunden: Sie überlässt die Kirche dem Verein Klimastreikräume, als Zwischennutzung.

Die Zwischennutzung sei vorerst auf zweieinhalb Jahre befristet, teilte die reformierte Kirchgemeinde am Freitag mit. Sie könnte also auch verlängert werden. Ziel der Kirche ist es, das Kirchengebäude und seine Umgebung zum «offenen Treffpunkt für Menschen werden zu lassen, die sich mit Klimafragen auseinandersetzen».

Der Verein Klimastreikräume darf in der Kirche auch Anlässe von Aussenstehenden durchführen. Diese würden aber unter Aufsicht eines Teams stattfinden, das für den Betrieb verantwortlich sei.

Das Gastrecht an die Klimabewegung ist gemäss Kirchenpflege inhaltlich passend. «Der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, also den nachhaltigen Umgang mit unserem Lebensraum, verbindet die Klimabewegung und die reformierte Kirche», lässt sich Michael Braunschweig, Vizepräsident der Kirchenpflege, zitieren.

Die Kirche Wipkingen aus dem Jahr 1909 ist seit Ende 2018 geschlossen. Davor wurde sie lange Zeit nur noch alle zwei Wochen genutzt, weil die Kirchgänger im Quartier immer weniger wurden.

Im Winter stand sie sogar nur an Weihnachten offen, um Heizkosten zu sparen. Bei Eis und Schnee war der Zugang zudem gerade für ältere Kirchgängerinnen und Kirchgänger ein unüberwindbares Hindernis.

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