Der frühere bolivianische Präsident Evo Morales ist zu einer medizinischen Behandlung in Kuba eingetroffen.
Evo Morales
Boliviens Ex-Präsident Evo Morales in Buenos Aires. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boliviens Ex-Präsident will bei Senatswahl im Mai kandidieren.

Der kubanische Aussenminister Bruno Rodríguez hiess Morales am Montag in einer Botschaft im Internetdienst Twitter in dem Karibikstaat willkommen. Nach Angaben von Morales' Büro reiste der im November abgetretene Staatschef aus «gesundheitlichen Gründen» nach Kuba.

Diese Gründe wurden nicht näher beschrieben. Die Kuba-Reise von Morales war erst kurzfristig beschlossen worden, wie aus der Mitteilung seines Büros hervorgeht. Morales' Rückkehr nach Argentinien, wo er seit Dezember wohnt, sei für das kommende Wochenende geplant.

Morales will für einen Sitz im Senat seines Heimatlandes kandidieren. Er führt die Liste seiner sozialistischen Partei MAS für die Wahl zum Oberhaus am 3. Mai an. Allerdings verlangt das oberste bolivianische Wahlgericht von Morales einen Nachweis, dass er seinen ständigen Wohnsitz in Bolivien hat. Morales solle diesen Nachweis bis Mittwoch erbringen, forderte ihn das Gericht am Montag auf. Er riskiert andernfalls, von der Wahlliste gestrichen zu werden, wie dies seine politischen Gegner verlangen.

Die bolivianische Justiz hatte im Dezember Haftbefehl gegen Morales wegen der Vorwürfe des «Terrorismus» und des Aufruhrs erlassen. Der erste indigene Staatschef des südamerikanischen Landes war nach anhaltenden Massenprotesten zurückgetreten und zunächst nach Mexiko geflüchtet. Nach kurzem Zwischenaufenthalt in Kuba reiste er dann nach Argentinien weiter. Für das Präsidentenamt darf Morales bei den vorgezogenen Wahlen im Mai nicht erneut kandidieren.

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