Recep Tayyip Erdogan

Erdogan wirft Israel Hinrichtungen im Gazastreifen vor

Keystone-SDA
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Türkei,

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert Israels Vorgehen im Gazastreifen scharf.

Recep Tayyip Erdogan
Erdogan warf den Angreifern in Ankara Kriegsverbrechen vor – sie hätten auf Krankenwagen geschossen und medizinisches Personal getötet. (Archivbild) - dpa

«Wir sind Zeuge eines Banditentums geworden, das eindeutige Kriegsverbrechen begeht, indem es sogar auf Krankenwagen schiesst, die Verletzte transportieren, und medizinisches Personal hinrichtet.» Dies sagte Erdogan in Ankara.

Israel wird derzeit in Zusammenhang mit am 23. März getöteten Sanitätern scharf kritisiert. Ein Kranken- und ein Feuerwehrwagen waren nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS) in Rafah von israelischen Soldaten angegriffen worden.

Die Leichen von 14 Männern konnten erst sieben Tage später aus einem Massengrab geborgen werden. Die israelische Armee hatte zunächst behauptet, dass sich mehrere Fahrzeuge auf verdächtige Weise den Truppen genähert hätten. Das Militär hat inzwischen eingeräumt, dass die Darstellung falsch war und auf Aussagen der beteiligten Soldaten beruhte.

Soldaten: Keine vorsätzliche Tötung

Soldaten hätten jedoch niemanden vorsätzlich getötet und auch nichts zu vertuschen versucht. Dem Militär zufolge handelte es sich bei sechs der Getöteten um Mitglieder der islamistischen Hamas.

Erdogan attackiert Israel im Kontext des Vorgehens im Gazastreifen und im Westjordanland immer wieder scharf. Die ohnehin maroden Beziehungen zwischen beiden Ländern werden zudem durch einen Interessenkonflikt in Syrien belastet.

Die Türkei ist enger Verbündeter der neuen Regierung in Damaskus und will unter anderem beim Aufbau des Militärs zentraler Partner sein. Israel sieht eine zunehmende Präsenz der Türkei in Syrien als Bedrohung.

Netanjahu: «Syrien darf keine Basis für Angriffe sein»

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte das auch bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump zum Thema gemacht. «Wir wollen nicht, dass Syrien von irgendjemandem, auch nicht von der Türkei, als Basis für Angriffe auf Israel genutzt wird.»

Trump hatte sich daraufhin als Vermittler angeboten. Und Erdogan seinen Freund und einen «zähen Typen» genannt, der Syrien mithilfe von Stellvertretern eingenommen habe.

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