Der türkische Präsident Erdogan will die militärische Zusammenarbeit mit Russland ausbauen. Aus den USA gibt es dafür Kritik.
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Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, spricht zu seinen Parteimitgliedern. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erdogan und Putin haben sich in Sotschi getroffen.
  • Sie berieten über mögliche gemeinsame Projekte in der Rüstungsindustrie.
  • Die USA hatten den Kauf eines russischen Abwehrsystems scharf kritisiert.

Trotz Kritik aus den USA will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die militärische Zusammenarbeit mit Russland ausbauen.

Erdogan sagte nach Angaben türkischer Medien vom Donnerstag auf seiner Rückreise: Er habe mit Kremlchef Wladimir Putin bei dem Treffen in Sotschi am Vortag gesprochen. Dies über mögliche gemeinsame Projekte in der Rüstungsindustrie. Als Beispiel nannte Erdogan Kooperationen beim Bau von Flugzeugtriebwerken und in Bezug auf Kampfflugzeuge.

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Was plant Putin am 9.Mai? - Keystone

Erdogan betonte zudem, dass es kein Zurück vom Kauf des russischen Abwehrsystems S-400 gebe, den die USA scharf kritisiert hatten. Die USA hatten im vergangenen Jahr noch unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump Sanktionen gegen den Nato-Bündnispartner Türkei verhängt. Dies wegen des S-400-Kaufs. Die USA sehen die russische Raketenabwehr als Gefahr für die Nato.

Erdogan hofft auf Treffen mit Biden

Erdogan kritisierte zudem erneut die Unterstützung der USA für die Kurdenmiliz YPG in Syrien, die die Türkei als Terrororganisation listet. Dass Washington gemeinsame Sache mit «Terroristen» mache, «beunruhigt mich ernsthaft», sagte Erdogan.

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US-Präsident Joe Biden bei einer Ansprache. - dpa

Früher oder später müssten die USA Syrien verlassen. Er hoffe, US-Präsident Joe Biden Ende Oktober beim G-20 Gipfel in Rom treffen zu können. Erdogan hatte erst vergangene Woche die Verschlechterung der Beziehungen zu den USA beklagt. Und gesagt, er habe mit Biden keinen guten Start gehabt.

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